Intel entwickelt Rechner mit Gefühl für die Umgebung

Die Forschungsabteilung des Chipkonzerns arbeitet an Hardware, die dank Sensoren und Internet immer weiß, was der Benutzer gerade tut - und sich dann entsprechend anpasst.

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Auf der Suche nach passenden Anwendungen für neue, leistungsfähige Mehrkern-Prozessoren arbeiten Forscher beim Chipkonzern Intel derzeit an den Grundlagen für Gadgets, die dank Sensor-Technik und Internet immer genau wissen, was ihr Benutzer gerade tut. Die Idee dabei, sagte Intels Research-Direktor Andrew Chien im Interview mit dem Technologiemagazin Technology Review, sei es, etwa Anrufe oder Nachrichten nur noch dann vorzulegen, wenn es für den Nutzer bequem ist: "Ein intelligentes System könnte [sogar] Sensoren nutzen, um die Sprache zu analysieren, die Stimmung des Benutzers daraus ableiten und die physische Umgebung erkennen. Dann könnte es abhängig davon entscheiden, ob und wie eine Benachrichtigung durchgelassen wird." Auch andere kontextsensitive Daten könnten so im jeweils richtigen Zusammenhang vorgelegt werden.

Soft- und Hardware solle künftig Rückschlüsse aus dem Verhalten des Nutzers und seiner Umwelt ziehen – dank parallel operierender Rechentechnik zumindest theoretisch auch in Echtzeit kein Problem mehr. Laut Chien arbeitet Intel längerfristig auch an Programmierschnittstellen für diese Technik. Datenschutzbedenken sieht der Forschungsdirektor nur dann, wenn den neuen Plattformen "Integrität" fehle: "Das bedeutet, dass sie abzusichern sind und nicht einfach jemand daherkommen kann und eine solche Maschine übernimmt." Auch müsse letztlich der Nutzer entscheiden, ob seine Sensordaten dann im Internet oder lokal und löschbar auf seinem Mobilteil gespeichert würden. Chien rechnet mit ersten Demonstrationsgeräten in den nächten fünf Jahren – weitere drei Jahre später sei dann eine Markteinführung möglich.

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(bsc)