Commerzbank lässt ihre PCs künftig von HP verwalten

E-Mails, Rechnersysteme, Drucker und die zugehörigen Services der Bank werden künftig von Hewlett-Packard betreut. Dazu wechseln auch 100 IT-Mitarbeiter der Commerzbank zum PC-Konzern.

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Einen niedrigen 3-stelligen Millionenbetrag investiert die Commerzbank in die Auslagerung von Dienstleistungen rund um einen Teil ihrer IT-Infrastruktur. In den kommenden fünf Jahren kümmert sich Hewlett-Packard um die weltweit 33.000 Arbeitsplatzrechner, rund 12.000 Drucker, den gesamten E-Mail-Verkehr sowie sämtliche damit verbundenen Services der Bank. Im Rahmen des Outsourcing-Deals wechseln auch 100 Mitarbeiter aus der IT-Abteilung des Finanzhauses zur Servicesparte des PC-Herstellers.

Von der Auslagerung des IT-Managements verspricht sich die inzwischen zweitgrößte deutsche Bank deutliche Einsparungen. "Außerdem wollen wir gemeinsam mit HP als strategischem Partner IT-Innovationen vorantreiben, die unser Wachstum unterstützen", erklärt Frank Annuscheit, Group COO bei der Commerzbank AG. HP wird sich sowohl um die gesamte Infrastruktur der PC-Arbeitsplätze kümmern als auch das gesamte Lifecycle-Management der Desktop-Umgebung übernehmen.

Hewlett-Packard konnte sich im Wettbewerb um diesen Outsourcing-Deal gegen Konkurrenten wie EDS durchsetzen. Ein besonders dicker Fisch ist HP damit allerdings nicht ins Netz gegangenen. Ein Vertragsvolumen im niedrigen 3-stelligen Millionenbereich und auch die vergleichsweise kurze Vertragslaufzeit von fünf Jahren könnten die These von Unternehmensberater Roland Berger stützen, der in einer aktuellen Studie ("IT-Outsourcing – (K)ein Königsweg?") zu dem Ergebnis kommt, dass sich Outsourcing häufig weniger lohnt als die firmeninterne Optimierung. Die selektive Auslagerung einzelner Aufgaben wie im vorliegenden Fall, verspricht unter dessen durchaus Kostenvorteile für das Unternehmen – und weniger für den IT-Dienstleister.

Tendenziell dürfen sich Outsourcing-Anbieter aber über eine allmähliche Erholung des Marktes freuen. EDS – in Deutschland die Nummer 4 hinter HP – konnte zuletzt wieder deutlich höhere Gewinne vermelden und hatte sich mit der Mehrheitsbeteiligung an der KarstadtQuelle-IT-Tochter Itellium einen so genannten Mega-Deal gesichert. Für rund 1 Milliarde US-Dollar übernimmt EDS 8 Jahre lang das IT-Management beim Essener Handelskonzern. (map)