HSPA-Mobilfunk im 2,6-GHz-Band erfordert neue Infrastruktur

Ericsson bietet für den High Speed Packet Access Netzkomponenten und Geräteplattformen an, die für das UMTS-Erweiterungsband ausgelegt sind, das in Deutschland voraussichtlich 2008 vergeben wird.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Netzausrüster Ericsson will ab dem ersten Quartal 2008 HSPA-fähige Infrastruktur und Geräteplattformen für das 2,6 GHz-Frequenzband anbieten. Damit reagiert der schwedische Konzern auf die in mehreren Ländern anstehenden Vergabeverfahren von Mobilfunk-Lizenzen für den Bereich 2,6 GHz (2600 MHz).

Weltweit wird der UMTS-Beschleuniger HSPA laut Ericsson bislang in rund 130 Mobilfunknetzen eingesetzt, die in den Frequenzbereichen 850, 1700, 1800, 1900 oder 2100 MHz arbeiten. Die deutschen UMTS-Anbieter nutzen derzeit den Frequenzberiech bei 1,9 GHz für den Uplink und bei 2,1 GHz für den Downlink. Für HSPA-Dienste mit 2,6 GHz müssen die Basisstationen mit neuen Sende- und Empfangseinheiten sowie Antennen ausgerüstet werden, deren aufwendige MIMO-Technik für das jeweils genutzte Frequenzband ausgelegt sein muss.

Im Juli hatte die Bundesnetzagentur beschlossen, weitere Frequenzen für den "digitalen zellularen Mobilfunk" in den Bereichen 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz zu versteigern. Die Mobilfunkindustrie erwartet eine Vergabe im Lauf des kommenden Jahres.

Weil der Regulierer neue Frequenzen technikneutral ausschreiben muss, wird das Spektrum nicht notwendig mit UMTS- beziehungsweise HSPA-Diensten belegt – Interesse an dem 2,6-GHz-Spektrum haben auch Wimax-Anbieter bekundet. (ssu)