Microsofts Open-Source-Chef wird Marketing-Chef für Windows Server

Bill Hilf, Microsofts Open-Source-Stratege, erweitert seine Rolle und ist nun auch Marketing-Oberhaupt für Windows Server.

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Bill Hilf, bekannt als General Manager für Plattformstrategien bei Microsoft und Leiter von Microsofts Linux- und Open-Source-Labor, hat seine Jobbeschreibung erweitert. Er ist nun "General Manager für Windows-Server-Marketing und Plattformstrategien".

Hilf kam 2003 zu Microsoft. Zuvor war er bei IBM für die Linux- und Open-Source-Strategie verantwortlich. Als Chef des Open-Source-Labors und Initiator von Port 25, einem Diskussionsforum rund um Open-Source und Microsoft, bemüht er sich beim Redmonder Riesen um die friedliche Koexistenz und Interoperabilität von quelloffener Software und Microsoft-Produkten. Seit diesem Sommer betreibt sein Unternehmen zudem eine eigene Website rund um das Thema Microsoft und Open Source.

Die Akzentverschiebung soll nicht heißen, dass Hilf seine bisherigen Tätigkeiten zurückstellt oder gar aufgibt, so Microsoft. Vielmehr stelle die neue Rolle eine "natürliche Weiterentwicklung" seiner Tätigkeiten dar. Ob die Open-Source-Community das auch so sieht, ist noch zu besehen.

Microsofts Bemühungen in Sachen freier Software werden immer mal wieder von den Äußerungen von Unternehmenschef Steve Ballmer überschattet. Dieser wird nicht müde, zu betonen, dass Open-Source-Anwender seine Firma für den Gebrauch von Microsofts geistigem Eigentum bezahlen müssen, vorige Woche noch auf einem Symposium in London, wo er besonders Anwender von Red Hat ins Visier genommen hatte.

Um welche Patente es dabei geht, verrät Ballmer jedoch nach wie vor nicht. Gegenseitiger Schutz vor Patentansprüchen ist Kernbestandteil des Kooperationspaktes, den Microsoft vor knapp einem Jahr mit Novell, Red Hats größter Mitbewerber im Linux-Markt, abgeschlossen hatte. Red Hat weigert sich kategorisch, sich auf eine solche Patent-Übereinkunft mit dem Redmonder Software-Riesen einzulassen. (akl)