WLAN-Router mit DD-WRT ab Werk

Buffalo Technology bringt einen WLAN-Router auf den Markt, der ab Werk mit der Open-Source-Firmware DD-WRT bestückt ist.

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Nachdem sich vor einigen Jahren herausstellte, dass sich in vielen WLAN-Routern Linux um den Datenumschlag kümmert, drängten Entwickler freier Software die Hersteller, gemäß der GPL-Verpflichtung die Quelltexte bereitzustellen. Daraus entstanden zahlreiche Open-Source-Projekte, die vermisste Funktionen nachrüsteten. Bei der weit verbreiteten WRT54-Reihe von Linksys und ähnlichen Geräten anderer Hersteller gehört DD-WRT zu den prominenten Projekten, das Features wie VLAN-Unterstützung oder VPN-Server- und -Client-Funktion bietet.

Bereits Anfang 2007 kam Netgear mit einem Open-Source-Router heraus. Heute kündigten der Hersteller Buffalo Technology und die Bensheimer NewMedia-NET GmbH – Betreuerin des DD-WRT-Projekts – ihre Kooperation an: Buffalo wird in den nächsten Wochen eine Version seines seit rund anderthalb Jahren erhältlichen WLAN-Routers WHR-HP-G54 herausbringen, die ab Werk mit DD-WRT bestückt ist.

Die WHR-HP-G54DD getaufte Ausführung soll vor allem WLAN-Fachleute in Unternehmen und engagierte Heimvernetzer reizen, denen die Funktionen des hauptsächlich für Heimanwender ausgelegten G54-Modells nicht ausreichen. Als besondere Merkmale stellen Buffalo und Newmedia-NET beispielsweise Fernwartbarkeit, Zugangsverwaltung und Traffic Management heraus, ebenso die übersichtlichere Konfigurationsoberfläche von DD-WRT.

In beiden Modellen steckt die gleiche Hardware (Router-CPU und WLAN-Chipsatz von Broadcom, 4 MByte Flash, 16 MByte RAM). Funkseitig arbeiten die Router nach dem etablierten WLAN-Standard 802.11g mit maximal 54 MBit/s brutto, was auf Anwendungsebene auf maximal 24 MBit/s hinausläuft. Später wollen die Firmen ihre Kooperation auch auf Modelle ausweiten, die mit dem schnellen Draft-N-WLAN arbeiten.

Zur Preisgestaltung der DD-Version konnte Buffalo noch nichts sagen. Für das Gerät gelten zwei Jahre Herstellergarantie und der übliche Hersteller-Support. Bei Routern anderer Hersteller verliert man beim Selbstbestücken mit Open-Source-Firmware in der Regel beides. (ea)