Medion kann beim Umsatz wieder zulegen

Der Restrukturierungskurs beim Essener Elektronikanbieter und Aldi-Hauslieferanten zeigt Wirkung. Im dritten Quartal 2007 verzeichnet Medion wieder steigende Umsätze, das EBIT klettert auf 3,5 Millionen Euro.

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Die vorläufigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2007 beim Essener Elektronikanbieter stimmen die Unternehmensleitung optimistisch, der eingeschlagene Restrukturierungskurs bewähre sich. "Die positive Ergebnisentwicklung setzt sich fort. Gleichzeitig haben wir im dritten Quartal den rückläufigen Trend beim Umsatz klar gedreht. Medion kommt gut voran", kommentiert Christian Eigen, Finanzvorstand des Aldi-Hauslieferanten für Computer und Unterhaltungselektronik.

Nach knapp 235 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum konnte die Medion AG im Q3-2007 einen Umsatz von rund 330 Millionen Euro erzielen. Das entspricht einem Plus von fast 40 Prozent. Noch im vergangenen Jahr hatte Medion massive Absatzeinbußen im PC-Geschäft hinnehmen müssen. Laut IDC sanken die Medion-Verkaufszahlen im ersten Quartal 2006 mehr als 17 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Im zweiten Quartal 2007 bescheinigte Gartner dem Anbieter dann wieder ein kleines Plus von gut drei Prozent.

Das Geschäftsjahr 2006 schloss Medion mit einem Verlust in Millionenhöhe ab. Daraufhin hatte die Unternehmensführung einen Restrukturierungsplan auf den Weg gebracht, der umfangreiche Sparmaßnahmen und Personalabbau vorsah. Unter anderem reduzierte Medion sein Produktangebot in den Bereichen Haushalts- und Unterhaltungselektronik sowie der Kommunikationstechnik, da der Vorstand hier keine ausreichenden Differenzierungsmöglichkeiten im Wettbewerb sah. Auch das hauseigene Repair-Center in Mühlheim wurde geschlossen.

Nach einem Fehlbetrag von knapp 8 Millionen Euro im dritten Quartal 2006 schaffte Medion nun ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,5 Millionen Euro. Auch gegenüber dem zweiten Quartal 2007 bedeutet dies eine deutlich Steigerung des Gewinns – zuletzt lag das EBIT bei 2,8 Millionen Euro. Dabei habe der Konzern nach Einschätzung der Unternehmensführung von der wieder anziehenden Nachfrage profitiert – insbesondere auch auf internationaler Ebene vom sogenannten "Backt-to-School"-Geschäft. (map)