Virtualisierung: OpenVZ unter Xen [Update]

OpenVZ- und Xen-Patches in einem Kernel erlauben es, die unterschiedlichen Virtualisierungskonzepte von Xen und OpenVZ zu kombinieren.

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Das OpenVZ-Projekt hat einen Kernel 2.6.18 für Red Hat Enterprise Linux veröffentlicht. Der Kernel enthält die OpenVZ- sowie Xen-Patches und erlaubt so in einer virtualisierten Linux-Maschine unter Xen die Einrichtung mehrerer unabhängiger Systemumgebungen mit OpenVZ.

Sowohl Xen als auch OpenVZ sind Virtualisierungslösungen für Linux, verfolgen aber unterschiedliche Ansätze: Der Hypervisor Xen führt parallel mehrere vollständig voneinander getrennte Linux-Systeme in virtuellen Maschinen aus, wobei jede VM ihren eigenen Kernel verwendet. OpenVZ richtet unter einem Kernel mehrere voneinander unabhängige Userland-Umgebungen (so genannte Virtual Private Servers, VPS) ein, wobei Prozesse in einem Gastsystem für die anderen Gäste nicht sichtbar sind und lediglich auf einen eigenen Ausschnitt des Dateisystems Zugriffs haben. Während Xen die flexiblere Lösung ist und auch verschiedene Betriebssysteme gleichzeitig unter Aufsicht des Hypervisors ausführen kann, hat sich OpenVZ als ressourcenschonende Lösung beispielsweise für den Betrieb mehrerer gegeneinander abgeschotteter Webserver auf einer Maschine etabliert.

[Update]:
Linux-VServer, eine Virtualisierungslösung zum Einrichten mehrerer Virtual Private Server auf einem Rechner ähnlich OpenVZ, lässt sich schon seit längerem mit Xen kombinieren. Kernel mit den Xen- und VServer-Patches gibt es unter anderem für Debian GNU/Linux. (odi)