AMD: Embedded Roadmap verspricht ARM-Technik

Bereits im nächsten Jahr will AMD 64-Prozessoren mit ARM-Kernen im Embedded-Markt verkaufen. Trotzdem stehen aber auch (noch) x86-Chips im Programm.

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Von
  • Benjamin Benz

Bis zu 50 Prozent des Umsatzes möchte AMD in Zukunft im Embedded-Bereich erwirtschaften. Entsprechend viele neue Produkte tauchen auf der Embedded-Roadmap auf.

Pünktlich zum Start des Intel Developer Forums (IDF) meldet sich Konkurrent AMD zu Wort und verrät, wie die nächsten Chips für die "Surround Computing Era" heißen sollen. Gemeint ist damit der Embedded-Markt, in dem AMD eine Nische wittert. Insgesamt sollen die Bereiche "Ultra Low Power Client", "Embedded", Profigrafik und dichtgepackte (Cloud-)Server in den kommenden Jahren 40 bis 50 Prozent des AMD-Umsatzes liefern.

Laut der neuen Embedded-Roadmap sollen sich 2014 zwei Chips den Bereich "High-Performance" teilen: Einer ist der Kombiprozessor (APU) mit dem Codenamen "Bald Eagle" mit zwei oder vier Steamroller-Kernen. Er besitzt eine GPU namens Radeon HD 9000 mit GCN-Architektur sowie einen Controller für ECC-Speicher. Geplant sind Varianten mit 17 bis 35 Watt TDP. Bald Eagle entspricht anscheinend weitgehend dem kommenden Kaveri, gehört also zur Baureihe "R", in der zurzeit Trinity und Richland Dienst tun.

Hausinterne Konkurrenz für x86-Chips ist der "Hierofalcon" mit vier oder acht 64-bittigen ARM-Kernen vom Typ Cortex-A57. Der 10-Gigabit-Ethernet-Anschluss weist darauf hin, dass AMD den Chip mit ARM-v8-Architektur im Serverumfeld einsetzen will. Peripherie soll der ARM-Prozessor per PCIe 3.0 direkt anbinden.

In drei verschiedenen Formaten will AMD die Embedded-Grafikarten mit dem Codenamen Adelaar vorstellen.

Im Low-Power-Segment soll "Steppe Eagle" die G-Serie beerben. Allerdings ist noch nicht so richtig klar, was er neues bringt. Die Roadmap spricht von weiterhin zwei respektive vier Jaguar-Kernen – immerhin in einer "Enhanced"-Version. Als TDP stehen dort 5 bis 25 Watt statt 6 bis 25 Watt bei der G-Serie. Dass Steppe Eagle keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen wird, drückt AMD etwas verklausuliert aus: Er sei auf "hohe Performance pro Watt bei niedriger TDP" optimiert.

Das Portfolio abrunden soll Adelaar, eine Grafikkarte für den Embedded-Markt. Sie soll die GCN-Architektur sowie 2 GByte GDDR5-Speicher haben. Die Transferrate zum Speicher beziffert AMD mit 72 GByte/s. Adelaar soll es in den Modulbauformen MCM und MXM sowie als PCIe-Steckkarte geben. (bbe)