AMD, Globalfoundries und die Immersion
Immersion -- das ist der neue Trendbegriff, sei es bei der Virtuellen Realität oder der Chip-Herstellung. AMD ist in beiden Bereichen dabei, etwa mit einem neuen Wafer-Liefervertrag mit Globalfoundries.
"AMD ist zurück", so Chief Technology Officer Mark Papermaster gestern in seiner Keynote auf der IFA in Berlin. Vor allem für das "Eintauchen" in die virtuellen Welten sei AMD gut gerüstet, denn man stehe vor der "Immersiven Ära". Um versorgungsmäßig für diese Ära gut aufgestellt zu sein, hat AMD vor kurzem mit Globalfoundries einen neuen Wafer-Liefervertrag bis Ende 2020 abgeschlossen.
100 Millionen US-Dollar zahlt danach AMD für die Installation in vier Raten in Cash, beginnend im letzten Quartal 2016. Weitere 235 Millionen wurden im Rahmen einer Aktiengarantie einer Tochterfirma des Globalfoundries-Besitzers Mubadalla Development Co. aus Abu Dhabi zugesprochen, bei einem aktuellen Aktienkurs von 5,98 US-Dollar. Diese Garantie kann bis Februar 2020 abgerufen werden. Ab 2017 soll dann eine vierteljährliche, volumenabhängige Bezahlung hinzukommen, wobei der Betrag auch davon abhängt, wieviele Wafer AMD bei anderen Chipschmieden einkaufen wird.
Interessanterweise ist in dem Vertrag nur von 14 und 7 nm die Rede, 10 nm wird nicht erwähnt. Im 14-nm-Prozess werden die aktuellen Polaris-Grafikchips und die Zen-Prozessoren gefertigt, die gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen sollen. Globalfoundries 7-nm-Prozess wird passend zur immersiven Ära höchstwahrscheinlich zunächst im Immersionsverfahren mit 193-nm-Laserlicht arbeiten –hier ist das Eintauchen in Flüssigkeit bei der Lithografie gemeint. Wie bei Intel auch wird man gegebenenfalls auf EUV wechseln, sobald diese mit Vakuum funktionierende Technik ausgereift ist und kosteneffizient eingesetzt werden kann.
(as)