AMD baut 1400 Jobs ab
Jeder Zehnte der Belegschaft muss gehen. Das eingesparte Geld will der Chiphersteller in die Entwicklung stromsparender Chips, in die Eroberung der Märkte der Schwellenländer und in das Cloud Computing stecken.
Der neue Chef des US-Chipherstellers AMD setzt die Axt an: Jeder zehnte der zuletzt rund 12.000 Mitarbeiter müsse gehen, teilte Rory Read am Donnerstag mit. Das eingesparte Geld von allein 118 Millionen Dollar (85 Millionen Euro) im kommenden Jahr will Read in die Entwicklung stromsparender Chips, in die Eroberung der Märkte der Schwellenländer und in das Cloud Computing stecken. [Update: In einer internen E-Mail, die Marketwatch zitiert, ist von 1400 Stellenstreichungen die Rede. Mittlerweile wurde heise online die Zahl aus Unternehmenskreisen bestätigt.]
Der ehemalige Lenovo-Manager Read hatte seinen Job erst Ende August angetreten, nachdem der AMD-Verwaltungsrat ĂĽber Monate nach einem Konzernchef gesucht hatte. Der Spitzenposten hat es in sich: Bei den PC-Prozessoren muss AMD mit der Ăśbermacht des Branchenprimus Intel fertig werden; die Welt der Smartphones und Tablet-Computer wird vom britischen Chipdesigner ARM beherrscht.
Dennoch hatte die früher verlustreiche AMD zuletzt Erfolge erzielen können und schrieb Quartal für Quartal schwarze Zahlen. Einer der Gründe war die Auslagerung der kostspieligen Produktion in eine eigene Firma namens Globalfoundries, an der neben AMD vor allem eine Investmentfirma des Emirats Abu Dhabi beteiligt ist. Ein wichtiger Standort von Globalfoundries ist Dresden. (anw)