AMDs GPU-Absatz bricht um 30 Prozent ein
Der Absatz von GPUs war im vierten Quartal des Jahres 2012 rückläufig. Besonders stark traf es dabei AMD: Im Vergleich zum Vorjahresquartal lieferte die Firma rund 30 Prozent weniger GPUs aus.
Die Zahl der weltweit ausgelieferten Grafikchips ist im vierten Quartal 2012 deutlich zurückgegangen, nämlich um 8,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal und um 11,5 Prozent im Verhältnis zum Vorjahr. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des Marktforschungsunternehmens Jon Peddie Research (JPR) hervor.
Für seine Analyse zählt JPR zählt sowohl die auf Grafikkarten sitzenden als auch die in Hauptprozessoren integrierten GPUs, nicht aber jene in Smartphones und Tablets. Insgesamt wurden nach dieser Rechnung im vierten Quartal 2012 121 Millionen GPUs ausgeliefert, davon waren 28,8 Millionen diskrete Grafikchips, wie man sie etwa auf Grafikkarten findet. Marktführer ist weiterhin Intel mit einem Anteil von 63,4 Prozent, es folgen AMD (19,7 Prozent) und Nvidia (16,9 Prozent).
Beim Absatz verbuchte Nvidia im Vergleich zum dritten Quartal 2012 mit einem Minus von 16,7 Prozent den größten Rückgang. Die Firma musste besonders bei den Notebook-GPUs Federn lassen (minus 18,4 Prozent). Die Zahl der ausgelieferten Desktop-Chips schrumpfte um 15,1 Prozent.
AMD verkaufte im Vergleich zum vorherigen dritten Quartal 2012 insgesamt 13,6 Prozent weniger GPUs, besonders deutlich fielen wie bei Nvidia die Notebook-GPUs ins Gewicht (minus 19,1 Prozent). Die Zahl der abgesetzten CPU-GPU-Kombiprozessoren (etwa Llano, Trinity), ein wichtiges Standbein für AMDs Zukunft, wuchs zwar, aber nur leicht um 0,8 Prozent. Sogar Marktführer Intel verzeichnete laut JPR einen Rückgang der GPU-Verkäufe von 2,9 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2012.
Marktanteil Q4/2012 | Marktanteil Q3/2012 | Marktanteil Q4/2011 | |
AMD | 19,7 % | 21,0 % | 24,8 % |
Intel | 63,4 % | 60,0 % | 59,2 % |
Nvidia | 16,9 % | 18,6 % | 15,7 % |
Matrox | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % |
VIA/S3 | 0,0 % | 0,4 % | 0,4 % |
Datenquelle: Jon Peddie Research |
Besonders heikel sieht es allerdings im Vergleich mit dem Vorjahresquartal aus: Demnach brach AMDs GPU-Absatz im Vergleichm zum vierten Quartal 2011 um fast 30 Prozent ein, bei Intel und Nvidia nur um jeweils rund 5 Prozent. Laut Peddie soll zumindest die Anzahl von auf Grafikkarten und MXM-Modulen sitzender diskreter GPUs bis 2016 um jährlich 3,2 Prozent wachsen. (mfi)