ARM-Prozessor mit bis zu vier Kernen

Bis zu vier Cortex-A9-Kerne steckt Freescale in den Applikationsprozessor i.MX 6, der in Mobilgeräten Dienst tun soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 61 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Ein bis vier ARM-Kerne sollen in den neuen i.MX-6-Prozessoren von Freescale stecken. Die Kerne stammen aus Cortex-A9-Generation und takten jeweils mit 1,2 GHz. Bei Maximalausbau würde der i.MX 6 damit laut Freescale fünf Mal so schnell rechnen wie sein Vorgänger. Auf welchen sich diese Angabe genau bezieht, verrät Freescale nicht, gemeint sein dürfte jedoch der i.MX51 mit einem Cortex-A8-Kern und 800 MHz Taktfrequenz.

Besonders stolz ist Freescale auf die niedrige Leistungsaufnahme und verspricht bis zu 24 Stunden VHD-Video-Wiedergabe oder mehr als 30 Tage Stand-by-Zeit für ein typisches Mobilgerät.

Die Kerne der neuen Chips teilen sich bis zu 1 MByte L2-Cache und verstehen die ARM-Befehlssatzerweiterungen Neon VFPv3 sowie Trustzone. Die eingebaute Video-Engine soll schnell genug sein, um 1080p60-Videos zu dekodieren und immerhin 1080p30-Material zu kodieren. Freescale spricht auch von "3D Video Playback", bleibt bei der Auflösung aber vage. Fest steht jedoch schon, dass es Hardware-Unterstützung für den VP8-Codec des WebM-Standards gibt.

Mögliche Einsatzgebiete sieht Freescale bei mobilen Video-Playern und Spielekonsolen aber auch in Fahrzeugen und Maschinensteuerung. Bis die Chips in Seriengeräten auftauchen, dürfte aber noch einige Zeit vergehen, denn erste Muster will der Hersteller erst "später in diesem Jahr" ausliefern. Somit steht die genaue Schnittstellen-Ausstattung noch nicht ganz fest, möglich sind aber unter anderem HDMI, USB 2.0, Gigabit Ethernet, SATA II, FlexCAN und PCIe. Optional soll sich auch ein spezieller Display-Controller für ePaper integrieren lassen. (bbe)