Cebit

ARM-Server mit 72 Prozessoren

Bis zu 72 Microserver mit je vier ARM-Kernen will Christmann in einem einzelnen 19-Zoll-Einschub unterbringen.

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Von
  • Benjamin Benz

Jede der kleinen Steckkarten rechts ist ein eigener Microserver mit vier ARM-Kernen.

Auf der CeBIT zeigt die Firma Christmann (Halle 6, Stand A35) einen Prototyp ihrer neuesten RECS-Box. In diesen 19-Zoll-Einschub mit nur einer Höheneinheit passen bis zu 72 Apalis-CPU-Module der Firma Toradex. Auf jedem davon sitzt ein Tegra-3-Prozessor von Nvidia mit vier Cortex-A9-Kernen von ARM. Pro Microserver rechnet Christmann mit 2 bis 4 Watt Leistungsaufnahme und meint, bis zu 3000 Mikroservern in einem einzigen 19-Zoll-Serverschrank unterbringen zu können. Allerdings bleibt bei der Berechnung ein wichtiges Detail außen vor: Denn die Compute Module belegen im Schrank zwar tatsächlich nur eine Höheneinheit, haben aber kein eigenes Netzteil. Die 12-Volt-Versorgung übernehmen separate Power Units, die weitere Einschübe belegen. [update]Folglich reicht ein üblicher Schrank mit 42 Höheneinheiten nicht aus, um auf 3000 Knoten zu kommen, sondern man braucht einen höheren. Christmann spricht von 48 HE.[/update]

Gigabit-Ethernet-Switche verbinden die einzelnen Mikroserver.

Die Verbindung der Module übernehmen integrierte Switches für Gigabit-Ethernet sowie Maus und Tastatur (KVM). Eine Bestückung mit anderen CPU-Platinen etwa im Format COMexpress Typ 6 soll möglich sein. Das ermöglicht laut Christmann auch den Einsatz von Intels Centeron-Atoms oder gar Ivy-Bridge-Prozessoren. Genauere Informationen zu Konfigurationen und Preisen fehlen noch. (bbe)