Absatz über den Amazon-Marketplace steigt auf über eine Milliarde Artikel

Amazon-Marketplace-Verkäufer haben 2013 mehr als eine Milliarde Artikel verkauft. Dabei setzten sie nach Angaben des US-Handelsriesen mehr als zehn Milliarde US-Dollar weltweit um. Zudem greifen immer mehr Händler auf Logistikservices des Unternehmens zu.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Amazon-Marketplace-Händler setzten 2013 weltweit mehr als eine Milliarde Artikel ab. Den entsprechenden Umsatz bezifferte das Unternehmen in einer Mitteilung mit einem zehnstelligen Milliardenbetrag. Immer mehr Marketplace-Verkäufer greifen dabei auf die von Amazon angebotene Servicedienstleistung "Versand durch Amazon" zurück. Die Zahl der Händler, die diesen Service nutzten, stieg global gegenüber 2012 um 65 Prozent an. Alleine im vierten Quartal 2013 wurden mit dem "Versand durch Amazon"-Service weltweit mehr Artikel versandt, als in den Jahren 2009 und 2010 zusammen.

Weltweit nutzen derzeit mehr als zwei Millionen Marketplace-Verkäufer aller Größenordnungen die Amazon-Verkaufsplattform. Das erweist sich auch für Amazon als sehr lukrativ. Für die Untervermietung des Onlineshops an Mitbewerber verlangt der US-Handelsriese von seinen Marketplace-Verkäufern eine Gebühr zwischen 12 und 15 Prozent des Verkaufspreises.

In der Weihnachtszeit konnte sogar ein noch höheres Wachstum verzeichnet werden. So bestellten Kunden aus aller Welt am Cyber Monday (dem Montag nach dem Thankgsgiving-Donnerstag bzw. -Wochenende in den USA) mehr als 13 Millionen Artikel über den Marketplace. Die Gesamtanzahl der bestellten Artikel steig so laut Amazon gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent. "Es war ein unglaubliches Jahr für Marketplace-Verkäufer, die ihre Waren über Amazon vertreiben - von beliebten Marken zu Unternehmen aller Größenordnungen. Unsere Kunden haben uns mitgeteilt, dass sie das riesige Angebot von Marketplace-Verkäufern mit hunderten von Millionen Produkten sehr schätzen", so Peter Faricy, Vice President für Amazon Marketplace.

Im August 2013 beseitigte Amazon selber die Hürde der Preisparität für seine Verkaufsplattform. Seitdem verzichtet der Online-Händler auf umstrittene Preisauflagen für einen Teil seiner Verkäufer. Bis dahin hatte das US-Unternehmen das Kartellamt am Hals, da es auf seinem Marktplatz aktiven Händlern seit April 2010 untersagte, Waren über andere Vertriebskanäle zu niedrigeren Preisen als bei Amazon zu verkaufen. Das Bundeskartellamt hielt diese Praxis für wettbewerbsrechtlich bedenklich und und untersuchte die Vorgänge. Auch Wettbewerber gingen gegen den Handelsriesen vor. Im November 2013 stellte das Kartellamt das Verfahren dann ein, da das Unternehmen die Vorgaben zur Preisparität komplett erfüllt hatte (roh)