Amazon-Gründer Jeff Bezos nach Nierenkolik wieder auf dem Damm
Nach einer Nierenkolik über Neujahr geht es Amazon-Gründer Jeff Bezos dem Unternehmen zufolge wieder gut. Der Vorfall ist aber eine Erinnerung, wie wichtig er für die Firma ist.
Amazon-Gründer Jeff Bezos hat seinen Urlaub vor Galapagos wegen einer Nierenkolik abbrechen müssen, nicht aber seinen Humor verloren. "Galapagos: Fünf Sterne. Nierensteine: Null Sterne", lautete die am Wochenende über einen Sprecher übermittelte Bewertung des 49-Jährigen. Der Chef des weltgrößten Online-Händlers und Besitzer der Washington Post musste am Neujahrstag von einem Hubschrauber der ecuadorianischen Marine von Bord eines Kreuzfahrtschiffs abgeholt werden, wie zunächst lokale Medien berichteten. Sein Privatjet flog ihn dann zur medizinischen Behandlung in die USA zurück. Nach Amazon-Angaben von Samstag war keine Operation notwendig und es geht Bezos inzwischen wieder gut.
Jeff Bezos ist auch knapp 20 Jahre nach der Gründung eine zentrale Figur für Amazon. Er bestimmt die Strategie, unter anderem mit dem groß angelegten Einstieg in Cloud-Dienste und den Tablet-Markt. Er verteidigt vor Investoren die Firmenpolitik eines schnellen Wachstums mit minimalen Profit-Margen und schreckt auch nicht davor zurück, so viel zu investieren, dass Amazon Verluste schreibt.
Bisher standen die Börsianer hinter diesem Kurs. Im vergangenen Jahr stieg die Amazon-Aktie von etwas über 260 Dollar an die Marke von 400 Dollar. Zugleich könnte Bezos' Krankheit sie jetzt aber daran erinnert haben, wie viele wichtige Stränge bei Amazon bei dem Gründer zusammenlaufen. Das ist nicht ungewöhnlich für die Technologiebranche, in der starke Gründer-Persönlichkeiten den Kurs bestimmen. Das Paradebeispiel dafür war in den vergangenen Jahren Apple, wo die geringste Spekulation über den Gesundheitszustand des zurückgekehrten Gründers Steve Jobs auf den Kurs durchschlug. (jow)