Amazon-Technikchef: Sicherheit hat oberste Priorität

Seit mittlerweile acht Jahren betreibt der E-Commerce-Riese seinen Cloud-Dienst AWS. Für Chief Technology Officer Werner Vogels ist das erst der Anfang, wie er im Interview mit Technology Review sagte.

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Amazons Technik-Chef Werner Vogels: "Wir wollen die Cloud wirklich zu einem Ort machen, an dem man seine Daten gerne speichert."

Amazons Cloud-Plattform AWS soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Schon Firmenchef Jeff Bezos sagte voraus, dass das Diensteportfolio eines Tages größer werden könnte als das Einzelhandelsgeschäft. Werner Vogels, der in den Niederlanden geborene Chief Technology Officer des E-Commerce-Riesen, stieß im Interview mit Technology Review nun ins gleiche Horn. Als Beispiel nannte der den Amazon Cloud Player, mit dem Kunden ihren Musikbestand mittlerweile auch vom Autoradio aus abfragen könnten. "Solche Ansätze werden wir mehr und mehr sehen. Sobald unsere Geräte stärker vernetzt sind, werden wir auch unser Inhalte auf immer mehr dieser Geräte wiederfinden."

Sicherheit sei nach wie vor Priorität Nummer eins bei den Amazon Web Services, betonte Vogels. "Es wird auch immer das Segment sein, in das wir am meisten investieren." Amazon wolle die Cloud wirklich zu einem Ort machen, an dem man seine Daten "gerne speichert – und gleichzeitig die volle Kontrolle darüber hat, wer auf sie zugreifen kann". Er spielte damit indirekt auf aktuelle Entwicklungen wie die NSA-Affäre an.

Für seine Security-Sparte will sich der Konzern auch interessante Start-ups ansehen, die etwa die Schlüsselverwaltung und andere Sicherheitsaspekte für Kunden einfacher gestalten könnten. Man arbeite hier schon jetzt mit Unternehmen wie Trend Micro oder F-Secure zusammen, er selbst erhoffe sich aber noch mehr. "Ich wäre sehr froh, wenn wir in ein paar Jahren an einen Punkt gelangen würden, an dem alle unsere Kunden ihre Daten komplett verschlüsseln – oder zumindest alle sensiblen Geschäftsdaten." Gleiches gelte für Kundeninformationen, die Personen zugeordnet werden könnten. "Ich bin in diesem Bereich schon eine ganze Weile auf dem Kriegspfad", sagte Vogels.

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(bsc)