Auch SanDisk setzt auf SSD-Caching

Durch die Übernahme des Software-Anbieters Flashsoft verschafft sich SanDisk Know-how im Bereich SSD-Caching. Außerdem sichert sich der Speichermedienhersteller die exklusiven Vermarktungsrechte von Software der Firma Diskeeper.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Boi Feddern

SanDisk liefert die SATA-6G-SSD X100 auch in einer mSATA-Version für SSD-Caching in Ultrabooks.

(Bild: SanDisk)

SanDisk wittert große Chancen im Geschäft mit Flash-Caching und will sein Produktangebot in diese Richtung erweitern. In diesem Zusammenhang gab der Speichermedienhersteller die Übernahme des kalifornischen Software-Anbieters Flashsoft bekannt. Das Unternehmen hat sich auf Software für die Virtualisierung und das SSD-Caching in Serversystemen spezialisiert.

Die Software FlashSoft SE funktioniert unter anderem nicht nur mit SATA-, sondern auch mit Serial-Attached-SCSI-(SAS-) und PCI-Express-(PCIe-)SSDs. SanDisk beabsichtigt, die Software künftig einzeln sowie im Paket mit den eigenen SAS-Server-SSDs der Marke Lightning zu vermarkten. Erst kürzlich hatte SSD-Hersteller OCZ mit der Übernahme des israelischen Caching-Spezialisten Sanrad seine Aktivitäten in diesem Bereich ebenfalls ausgebaut.

SanDisk hat sich zudem die exklusiven Vermarktungsrechte der Programme ExpressCache und NowOn des Anbieters Diskeeper gesichert. ExpressCache kam bislang unter anderem schon als Hybridtechnik für die gleichzeitige Nutzung von Flash-Speicher und Magnetfestplatten als Massenspeicher in Notebooks von Samsung zum Einsatz.

Die Diskeeper-Software will SanDisk künftig nicht nur einzeln, sondern auch im Paket mit einer (m)SATA-SSD an OEM-Hersteller von Ultrabooks liefern. Dazu kündigt der Speichermedienhersteller die X100 mit 32 bis 512 GByte Kapazität an, die über ihre SATA-Schnittstelle bis zu 500 MByte/s beim sequenziellen Lesen und 420 MByte/s beim Schreiben übertragen soll.

Für Endkunden gedacht ist dagegen die neue Extreme im 2,5-Zoll-Format mit wahlweise 120 und 240 GByte. Im späteren Verlauf des Jahres soll auch eine 480-GByte-Version erscheinen.

Wie die meisten aktuellen SATA-6G-SSDs arbeitet auch die Extreme mit dem Sandforce-Controller SF-2281 und überträgt beim sequenziellen Lesen bis zu 550 MByte/s sowie 520 MByte/s beim Schreiben. Die Anzahl der maximal möglichen Ein- und Ausgabeoperationen beziffert SanDisk auf 44.000 IOPS (I/Os pro Sekunde) beim Lesen und 83.000 IOPS beim Schreiben. Als empfohlenen Verkaufspreis nennt SanDisk 190 US-Dollar für das 120-GByte-Modell und 400 US-Dollar für die 240-GByte-Version. (boi)