Bechtle: mehr Umsatz, weniger Gewinn
Mit einer knappen Milliarde Umsatz aus dem ersten Halbjahr 2012 schicken sich die Neckarsulmer an, ihren Vorjahresumsatz noch zu übertreffen. Allerdings drücken Personalkosten infolge Expansion auf die Margen, positiv ragt das Deutschlandgeschäft hervor.
Im ersten Halbjahr 2012 konnte der IT-Dienstleister Bechtle einen Umsatz von 982,9 Millionen Euro verbuchen – das sind fast 70 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum, entsprechend einem Zuwachs von 7,6 Prozent. Allerdings verschlechterte sich das Betriebsergebnis (EBIT) für die ersten sechs Monate des Jahres 2012 auf 32,8 Millionen Euro und liegt damit rund 4,7 Millionen Euro beziehungsweise 12,6 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Im Quartalsvergleich stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2012 um 8,4 Prozent auf knapp 500 Millionen Euro, wie das Neckarsulmer Unternehmen heute mitteilte, allerdings reduzierte sich das EBIT von 19,6 Millionen Euro im zweiten Quartal 2011 auf nunmehr 15,4 Millionen Euro, sank also um ĂĽber 21 Prozent.
Als Grund für den Gewinnrückgang nannte Bechtle gestiegene Personalkosten aufgrund starker Expansion und den Preisdruck im E-Commerce. Aufwind verschaffte das Deutschlandgeschäft mit einem zweistelligen Umsatzplus, während die Erlöse im Ausland im zweiten Quartal sogar leicht zurückgingen.
Für 2012 gab sich der Vorstand verhalten optimistisch: "Für das Gesamtjahr planen wir unverändert eine im Marktvergleich überdurchschnittliche Umsatzsteigerung", erklärte der Vorstandsvorsitzende Thomas Olemotz. Bechtle will 2012 die Vorjahreswerte bei Umsatz und Gewinn übertreffen. Im vergangenen Jahr hatte der IT-Dienstleister rund 2 Milliarden Euro Umsatz gemacht und 63 Millionen Euro Überschuss eingefahren. Auf der Ertragsseite sei es "durchaus ambitioniert, das Niveau des Vorjahres zu halten beziehungsweise zu übertreffen", erklärte Olemotz. Dies aber nach wie vor möglich. (ssu)