Bericht: China größter Einzelmarkt für PCs

Nach Einschätzung der Analysten von IDC wurden im zweiten Quartal 2011 erstmals mehr Rechner in China verkauft als in den USA, dem bisher größten Abnehmerland für PCs.

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Mehr als ein Fünftel der jährlich rund 350 Millionen weltweit verkauften PCs wurden bisher in den USA abgesetzt. Nach Angaben der Marktforscher von IDC rückte im zweiten Quartal 2011 nun aber China erstmals auf die Position des größten Landesmarktes: 22 Prozent der von April bis Juni 2011 verkauften gut 85 Millionen Rechner gingen an chinesische Verbraucher und Unternehmen.

Auf den US-Markt entfallen demnach 21 Prozent (17,7 Millionen PCs), wobei IDC in der Analyse lediglich Desktops, Notebooks und Netbooks berücksichtigt – Tablets oder andere Handheld-Computer sowie Server gehen nicht in die Statistik ein. In Deutschland, Großbritannien und Frankreich – den drei wichtigsten Absatzmärkten in Westeuropa – wurden im gleichen Zeitraum insgesamt nur gut 7 Millionen Rechner verkauft, was einem Anteil von etwa 8,5 Prozent am Weltmarkt entspricht.

Die Entwicklung belege den Trend, dass sich das PC-Geschäft zunehmend auf die sogenannten Emerging Markets verlagere. Durch die aktuelle wirtschaftliche Situation in den westlichen Industrienationen werde diese Marktverschiebung zusätzlich beschleunigt, kommentierte IDC Vice President Loren Loverde. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2011 gehen die Marktforscher jedoch davon aus, dass die USA zunächst noch der größte Einzelmarkt für PCs bleiben werden – knapp vor China. 2012 werde sich dann aber der Wechsel an der Spitze vollziehen. (map)