Bericht: KPN steht zu E-Plus

Laut einem Bericht der Financial Times Deutschland hält der E-Plus-Mutterkonzern KPN an seiner Tochter fest.

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Einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge hält der E-Plus-Mutterkonzern KPN an seiner Tochter fest. Nach der im Mai beendeten Frequenzauktion waren erneut Gerüchte aufgetaucht, dass die Niederländer ihre deutsche Tochter veräußern wollen. Wie die FTD berichtet, hat sich die Finanzchefin von KPN jedoch in einem Interview hinter die Tochter gestellt. "Bei KPN sind wir derzeit sehr zufrieden mit unserem gesamten Beteiligungsportfolio", sagte Carla Smits-Nusteling der Börsen-Zeitung. Einen Verkauf von E-Plus schloss sie aus – es gebe jedoch sicher einen Preis, für den KPN als Ganzes zu kaufen sei.

Auch zu den erneut aufkommenden Spekulationen einer Fusion von E-Plus mit dem viertgrößten deutschen Mobilfunkbetreiber O2 äußerte sich die Finanzchefin: "Die Bundesnetzagentur hat signalisiert, dass sie über einen solchen Vorstoß zumindest nicht erfreut wäre. Daneben kann ich mir gegenwärtig auch nicht vorstellen, dass wir uns mit Telefonica auf einen Preis einigen können." Bereits 2003 fanden Verhandlungen zwischen E-Plus und O2 statt. Sie waren jedoch bereits damals erfolglos abgebrochen worden, weil sich beide Seiten nicht über die Bedingungen für eine Fusion einigen konnten.

E-Plus hatte sich bei der Frequenzauktion lediglich verschiedene UMTS-Frequenzen sichern können, war aber bei dem Wettbieten um die Frequenzen der digitalen Dividende leer ausgegangen (siehe dazu auch Nur Gewinner bei der Frequenz-Auktion?). Die ersteigerten Frequenzen will E-Plus zum schnellen Netzausbau und Marktzugang nutzen. Laut Börsenzeitung kann die mit einer operativen Rendite von über 40 Prozent (vor Abschreibungen) hochprofitable Tochter im kommenden Jahr über ein höheres Investitionsbudget verfügen. Die Investitionen könnten von 550 auf 750 Millionen Euro steigen. (ll)