Besserer Werbeblocker für Internet Explorer 9
Die "Tracking Protection" ersetzt die InPrivate-Filterung und setzt auf automatisch aktualisierte Sperrlisten.
Microsofts Internet Explorer 9, der sich derzeit in der Beta-Phase befindet, wird einen bequemen Mechanismus zum Unterdrücken unerwünschter Inhalte mitbringen. Die "Tracking Protection" des Browsers wird die im IE8 eingeführte InPrivate-Filterung ersetzen und verbessern.
Die neue Browser-Funktion arbeitet mit Tracking-Protection-Listen (TPL). Diese enthalten im XML-Format zu blockende und explizit erlaubte Domains und Pfade in Form regulärer Ausdrücke. Passt ein Blockier-Muster auf einen in eine Webseite eingebetteten Inhalt, fordert Internet Explorer diesen nicht vom Server an. Der Benutzer kann die gesperrten Adressen weiterhin erreichen, wenn er sie über einen Link oder per URL-Eingabe ansteuert.
Internet Explorer sucht im Wochentakt nach Updates der abonnierten TPLs. Ein wesentlicher Unterschied zur InPrivate-Filterung ist, dass der Privatsphärenschutz auch nach dem Neustart des Browsers noch aktiv ist, bis der Benutzer es abschaltet; InPrivate-Filterung lässt sich nur mit Kunstgriffen in der Registry automatisch aktivieren.
Per Voreinstellung werden keine Inhalte geblockt. Das Format der TPLs will Microsoft über eine Creative-Commons-Lizenz offen gestalten. Den Anstoß für dieses Feature gab der politische Druck durch die EU sowie durch die US-Handelskommission FTC, die kürzlich ein Grundlagendokument für Datenschutz veröffentlicht haben (PDF). (heb)