Betrieb der Internationalen Raumstation ISS bis 2024 verlängert
Eigentlich sollte 2020 Schluss sein, aber jetzt haben NASA und US-Regierung sich anders entschieden. Zu wichtig ist die Forschung auf der Internationalen Raumstation ISS, die Finanzierung wird um vier Jahre verlängert.
Die Internationale Raumstation ISS bleibt bis mindestens 2024 in Betrieb. Die US-Regierung habe die Verlängerung der Finanzierung um vier Jahre zugesagt, teilte die US-Raumfahrtagentur NASA in Washington mit. Bislang war Geld für den Außenposten der Menschheit nur bis 2020 gesichert gewesen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) begrüßte den Schritt.
"Die Möglichkeit, in der Erdumlaufbahn bis 2024 zu forschen, eröffnet neue Aussichten, insbesondere was eine potenziell kommerzielle Nutzung betrifft, aber auch für den Raumtransport", teilte der DLR-Vorstandsvorsitzende Johann-Dietrich Wörner am Donnerstag mit. Außer den USA und Deutschland sind zehn europäische Länder sowie Russland, Kanada, Japan und Brasilien an der Raumstation beteiligt, die seit 1998 etwa 400 Kilometer über der Erde kreist.
ISS-Expedition 38 (11 Bilder)
Unterwegs
Die Verlängerung sei ein "wahnsinniges Geschenk" und gebe Sicherheit sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die privaten Zulieferer der ISS, sagte NASA-Manager William Gerstenmaier am Mittwoch. Mit den internationalen Partnern sei der Schritt abgesprochen. Diese hätten sich aber noch nicht entschieden, ob sie auch bis mindestens 2024 weitermachen wollten.
"Die Verlängerung ermöglicht es uns, unser Potenzial zu maximieren, wichtigen Nutzen für unser Land und die Welt zu liefern, und die US-Vorherrschaft im Weltall zu sichern", teilten NASA-Chef Charles Bolden und der Raumfahrtberater der US-Regierung, John Holdren, mit. DLR-Chef Wörner betonte, Deutschland habe sich stets für einen Betrieb über 2020 hinaus ausgesprochen. Derzeit kostet der Unterhalt der ISS rund 2,2 Milliarden Euro pro Jahr. (mho)