Bild-Erfassung für Zoologen

Mit der Software FIT lassen sich Tiere anhand ihrer Fußabdrücke identifizieren und klassifizieren.

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Die Tierforschungsorganisation Wildtrack hat eine Software entwickelt, mit der Zoologen Fußabdrücke von Tieren analysieren können, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Forscher nennen ihre Methode, an der sie seit rund zehn Jahren arbeiten, "Footprint Identification Technique", kurz FIT. Professionelle Tracker fotografieren dazu Tierspuren mit einem Messtab als Referenz und markieren die GPS-Koordinaten ihrer Funde. Die Abdrücke werden dann in die Software eingelesen.

Sie enthält eine Datenbank mit einer großen Anzahl von Tatzen- und Hufmustern, die von Tieren in Gefangenschaft angefertigt wurden. Algorithmen untersuchen dann, ob es Elemente gibt, die deckungsgleich sind. So lassen sich aus bekannten Bildern Rückschlüsse auf Geschlecht, Alter und weitere Angaben ziehen. Die Idee zu WildTrack hatten die Forscher, als sie Ende der 90er Jahre an schwarzen Nashörnern in Zimbabwe forschten. Die Aufgabe erwies sich zunächst als schwierig, insbesondere bei der Unterscheidung verschiedener Spezies.

Mittlerweile erreicht FIT eine Genauigkeit von immerhin 90 Prozent, was die korrekte Bestimmung von Geschlecht, Alter und Spezies anbetrifft. Die Technik ist kostengünstig, relativ einfach zu verwenden und sorgt dafür, dass Tiere nicht mehr gefangen werden müssen, um ihnen ein Funkhalsband zu verpassen. FIT arbeitet allerdings noch nicht mit allen Spezies und wird bislang als Experimentalversion angeboten. Probleme gibt es beispielsweise bei Zebras, wo die Ähnlichkeit der Hufe die Unterscheidung erschwert. "Bei Gepard oder Löwe, wo es vier Zehen und eine Ferse gibt, ist die Komplexität dagegen groß genug", sagen die beiden Forscher hinter FIT, die Zoologin und Tierärztin Zoe Jewell und ihr Mann Sky Alibhai.

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(bsc)