Bisher kein Interessent für Hynix-Anteile

Die Gläubiger des geretteten südkoreanischen Chipherstellers bleiben bisher auf ihrem Aktienpaket von insgesamt 28 Prozent der Anteile sitzen. Nach dem Absprung von Hyosung ist kein neuer Interessent in Sicht. Jetzt will das Konsortium auch einen kleineres Paket abgeben.

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Der geplante Verkauf von Anteilen des Halbleiterherstellers Hynix Semiconductor kommt nicht voran. Offenbar trifft das Angebot, 28 Prozent des südkoreanischen Chipkonzerns zu übernehmen, auf wenig Gegenliebe bei potenziellen Investoren, berichtet das Wall Street Journal. Das Gläubigerkonsortium um Credit Suisse, das den Hersteller 2001 vor der Pleite gerettet hatte, wolle nun mindestens 15 Prozent der Anteile abgeben und den Verkauf auf südkoreanische Investoren beschränken.

Im November war der bisher einzige Interessent, der südkoreanische Mischkonzern Hyosung, abgesprungen. Unter anderem hatten Medien über Gerüchte berichtet, der Konzern sei in dem Bieterverfahren politisch bevorzugt worden. Nach dem sich der einzige potenzielle Investor verabschiedet hatte, musste der Verkauf neu angeschoben werden. Am Mittwoch haben die Gläubiger ihre Verkaufspläne erneut vorgestellt. Bis Ende des Monats werden laut Berichtl Gebote für das komplette Aktienpaket oder Teile angenommen.

Hynix war 2001 nach einem Preissturz bei Speicherchips beinahe an seiner Schuldenlast erstickt. Zum Missfallen der Konkurrenz kamen Gläubiger, unter ihnen die damals staatliche Korea Exchange Bank, dem angeschlagenen Hersteller zu Hilfe. Nach fast zwei Jahren in den roten Zahlen hatte Hynix im dritten Quartal wieder ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Für 2010 wird mit einem Gewinn gerechnet. Die Gläubiger wollen nun ihre Anteile, mit denen ihre Ausstände kompensiert wurden, versilbern. (vbr)