Bitcoin-Verbot in Thailand
Thailands Zentralbank trifft offenbar eine harte Entscheidung: Die virtuelle Währung Bitcoin darf im Land weder gekauft noch verkauft werden. Ebensowenig soll sie für Zahlungen erlaubt sein.
Die Zentralbank Thailands (Bank of Thailand) hat ein Verbot des An- und Verkaufs der virtuellen Währung Bitcoin ausgesprochen. Auch für Zahlungsvorgänge dürfen sie nicht verwendet werden. Des Weiteren ist es nun untersagt, über die Landesgrenzen hinweg Bitcoins zu versenden oder zu empfangen. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Vertretern der thailändischen Bitcoin-Börse Bitcoin Co. Ltd. und der Bank of Thailand am Montag, wie die Betreiber der Börse mitteilten.
Im Rahmen der Zulassungsbemühungen für den Börsenbetrieb hatte Bitcoin Co. Ltd. demnach Kontakt mit der Zentralbank aufgenommen. Bei dem am Montag anberaumten Treffen wurde das Unternehmen eingeladen, um den thailändischen Finanzhütern das Bitcoinsystem vorzustellen sowie die eigenen Geschäftspläne zu erläutern. Das endete jedoch mit der Verbannung aus Thailand: Es mangele an einer gesetzlichen Grundlage und Kontrollmechanismen, so die Begründung der Bank.
Die Zentralbank wolle sich zwar weiter mit der Problematik auseinandersetzen, habe aber keinen Zeitrahmen dafür genannt, heißt es in der Mitteilung. Die thailändischen Bitcoiner wollen daher bis auf Weiteres von ihren Geschäftsplänen abrücken.
Über den Besitz von Bitcoins oder das Mining, also den Prozess bei dem Rechner Bitcoins durch die Lösung kryptografischer Rätsel erzeugen, sagt die Mitteilung nichts. Allerdings hätte die virtuelle Währung ohne Transaktionsmöglichkeiten auch keinen Nutzen. Thailand dürfte damit das erste Land sein, das ein umfassendes Verbot von Bitcoin-Transaktionen ausspricht. (sybe)