BlackBerry plant zwei günstigere Smartphones mit Android

Der Blackberry Priv ist zu ambitioniert: Technisch gut, schnelle Sicherheitsupdates, doch der Preis stimmt nicht – und damit bleibt der Erfolg aus. Nun sollen es zwei preiswertere Android-Geräte richten.

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Blackberry PRIV

(Bild: Volker Weber)

Lesezeit: 2 Min.

Gut, aber zu teuer. Der BlackBerry Priv wird in allen Reviews gelobt, aber mit rund 700 Euro ist er den Kunden zu teuer. Konzernchef John Chen kommentierte in einem Interview in Abu Dhabi, dass es vielleicht nicht so eine smarte Idee war, mit einem High-End-Gerät in den Androidmarkt einzusteigen. Die Kunden hätten ihm gesagt, sie wollten zwar gerne ein Gerät von BlackBerry kaufen, aber nicht zu diesem Preis: “A lot of enterprise customers have said to us, ‘I want to buy your phone but $700 is a little too steep for me. I’m more interested in a $400 device’."

Stets auf dem neuesten Stand: BlackBerry liefert das monatliche Sicherheitsupdate schneller als alle anderen.

(Bild: Volker Weber )

Zwei günstigere Geräte plant BlackBerry daher wohl, eines mit und eines ohne Hardwaretastatur. Chen ließ offen, wann diese Geräte erscheinen sollen. Aktuell arbeitet BlackBerry an einem Update auf Android 6.0 Marshmallow für den Priv, ein öffentlicher Betatest soll nächste Woche starten und vier bis acht Wochen dauern.

Mit dem Priv hatte BlackBerry nicht nur freundliche Reviews bekommen, sondern seit dem Erscheinen auch für stets aktuelle Sicherheits-Updates gesorgt. Monat für Monat waren die Patches zuerst für den Priv erschienen, noch bevor Google neue Images für die eigenen Nexus-Geräte veröffentlichte. Chen ist sichtlich stolz auf diesen Erfolg: "We’re the only people who really secure Android, taking the security features of BlackBerry that everyone knows us for and make it more reachable for the market."

BlackBerrys Android-Distribution ist sehr nahe an dem, was Google baut. Als Zusätze liefert BlackBerry den Hub, eine App, die alle Messaging-Funktionen vereint, sowie DTEK, mit dem man überwachen kann, welche Zugriffe Apps auf Android vornehmen. DTEK zeigt außerdem an, wie sicher das Gerät konfiguriert ist und gibt Hilfestellungen, die Sicherheit zu erhöhen.

Bis auf den Preis scheint BlackBerry einiges richtig zu machen. Jetzt müssen günstigere Geräte her, um auf höhere Stückzahlen zu kommen. Im letzten Quartal hatte BlackBerry 600.000 Smartphones verkauft. Wieviele davon Privs waren, sagt BlackBerry nicht.

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(vowe)