Blackberry Playbook bekommt doch kein Blackberry 10
Blackberrys 7-Zoll-Tablet Playbook wird nun doch nicht auf das neue Betriebssystem Blackberry 10 aktualisiert. Laut Blackberry-Chef Thorsten Heins war man mit der bisher erreichten Performance nicht zufrieden.
Blackberry wird für sein 7-Zoll-Tablet Playbook kein Update auf das aktuelle Betriebssystem Blackberry 10 (BB10) veröffentlichen. Das gab Blackberry-Geschäftsführer Thorsten Heins während der Vorstellung der Geschäftszahlen fürs letzte Quartal bekannt. Bei der Vorstellung von Blackberry 10 im Februar hatte man noch ein Update für Mai oder Juni in Aussicht gestellt.
Einzelheiten der Entscheidung, BB10 nicht für das Playbook umzusetzen, erläuterte Heins nicht. Man habe es nicht geschafft, die Performance auf ein zufriedenstellendes Level zu hieven. Ein Grund könnte demnach die Hardwareausstattung des Playbooks sein: Bisher haben alle drei neuen Modelle Q10, Z10 und Q5 üppige 2 GByte Arbeitsspeicher, das Tablet jedoch nur die Hälfte. Wie das Blackberry Tablet OS fürs Playbook basiert auch das neue Blackberry 10 auf QNX, einem Betriebssystem für eingebettete System. Ein Update schien auch wegen der gleichen Wurzeln naheliegend.
Dem Playbook und möglichen neuen Tablets werden von Blackberry schon seit geraumer Zeit wenig Priorität eingeräumt. Bereits im Mai wich Heins den Fragen nach dem Verbleib des Update aus. Tablets seien zudem in fünf Jahren nicht mehr relevant, ein Geschäftsmodell sehe er nicht mehr darin. Angesichts schwacher Verkaufszahlen und dadurch notwendiger Abschreibungen in Millionenhöhe trifft das zumindest für Blackberry wohl auch zu. Trotz massiver Preisnachlässe wurde das nicht entscheidend besser, das Playbook mit 64 GByte internem Speicher kostet inzwischen nur noch knapp 160 Euro. (asp)