Bundeszentrale will Jugendliche mit Online-Programm offline bringen
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat ein Programm entwickelt, um 12- bis 18-Jährigen zu helfen, weniger Zeit am Computer zu verbringen.
Am Computer stundenlang zocken macht Spaß, führt aber oft zu Ärger mit den Eltern oder in der Schule. Jugendliche, die wegen ihres Medienkonsums immer wieder Stress bekommen, können ein neues Onlineprogramm testen. Die Seite ins-netz-gehen.de will 12- bis 18-Jährigen helfen, im Alltag besser klarzukommen und ihre Zeit vor dem PC schrittweise zu reduzieren.
Das Angebot "Das andere Leben" wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt. Ein persönlicher Coach soll Jugendlichen im Chat dabei helfen, mehr Zeit offline zu verbringen. Der Onlinekanal wurde deshalb gewählt, um junge Leute am besten erreichen zu können.
Bei dem Programm können sie zum Beispiel vier Wochen lang an einer "Real life challenge" teilnehmen: Dabei vereinbaren sie mit ihrem Coach Ziele, die sie abseits von PC und Konsole erreichen wollen. Dazu zählt etwa, sich in einem Sportverein anzumelden, sich ein neues Hobby zu suchen, für Eltern oder Freunde zu kochen oder eine Fremdsprache zu lernen. Für jede Offline-Aktivität gibt es Punkte und später eine Urkunde.
Neben der Challenge können Jugendliche im Medienchecker eine Woche lang ihre Zeit im Internet und beim Computerspielen festhalten. Das soll ihnen dabei helfen, einen Überblick zu bekommen. Der persönliche Berater kann außerdem analysieren, ob die Zeiten noch im Rahmen sind. Der Coach unterliegt laut BZgA der Schweigepflicht. (anw)