China eröffnet Kampagne gegen Gerüchte auf Messenger-Apps
Chinesische Anbieter von Instant-Messenger wollen mit der Regierung kooperieren und Mitteilungen unterbinden, in denen zu Gewalt und Terrorismus aufgerufen werden, die Pornografie verbreiten oder für Betrug genutzt werden.
China geht in einer einmonatigen Kampagne gegen kritische Äußerungen und Gerüchte auf Messenger-Diensten wie Wechat vor. "Einige Menschen haben sie benutzt, um illegale und schädliche Informationen zu verbreiten", schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua und verweist auf eine Anordnung der Zentralregierung.
Mit der Kampagne sollen neben Gerüchten auch solche Mitteilungen niedergehalten werden, in denen zu Gewalt und Terrorismus aufgerufen werden, die Pornografie verbreiten oder für Betrug genutzt werden. Die Anbieter der Dienste sollen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie nicht ihrer Pflicht nachkommen und solche Mitteilungen unterbinden. Die Anbieter der Instant Messenger Wechat, Momo, Mi Talk, Yixin und drei weitere wollen mit der Regierung kooperieren, schrieb Xinhua.
Die chinesische Whatsapp-Alternative Wechat zählt mehr als 800 Millionen Nutzer. Im vergangenen Jahr hatten Behörden eine Kampagne gegen Gerüchte auf dem chinesischen Twitter-Klon Weibo gestartet. Hunderte Blogger waren festgenommen worden. Daraufhin waren viele Nutzer der Weibo zu Wechat gewechselt. (anw)