China setzt auf eigene Prozessoren-Architektur

Regierung, Forschung und Industrie arbeiten in China gemeinsam an einer Prozessorarchitektur. Damit will China sich vor allem von der Abhängigkeit von geistigem Eigentum aus dem Westen befreien.

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Von
  • Ragni Zlotos

An einer eigenen Prozessorarchitektur für von öffentlicher Hand finanzierte Infrastruktur arbeitet nun die chinesische Regierung gemeinsam mit Wirtschaft und Forschung, schreibt Extremetech. Dabei werde die Wahl wohl auf eine bereits bestehende Architektur fallen, man entscheide unter anderem zwischen MIPS, Alpha, ARM und Power.

Sebastian Anthony von Extremetech misst der Diskussion große Bedeutung zu: "Diese Architektur müsse künftig bei allen Projekten genutzt werden, die mit Geldern der Regierung unterstützt werden. In einem kommunistischen Land gibt das eine lange Liste von öffentlichen Institutionen und privaten Unternehmen, inklusive China Mobile, der größte Mobilprovider der Welt."

China habe vor allem viel Erfahrung mit MIPS und Alpha. MIPS gehe es wirtschaftlich nicht sehr gut. Vielleicht sei es bald zu verkaufen, China könne sich die Firma dann sicher leisten. Wegen der hohen Lizenzkosten sei es unwahrscheinlich, dass China sich für ARM entscheide. Anthony zitiert Robert Bismuth von MIPS: Eine Entscheidung falle innerhalb der nächsten Monate. (rzl)