China verbietet Windows 8 auf Behördencomputern
China will künftig nicht mehr so wie bisher abhängig von ausländischen Herstellern von Betriebssystemen sein. Die angeblich 200 Millionen Rechner mit Windows XP sollen auf Linux migrieren. Canonical steht mit Ubuntu Kylin bereit.
China will künftig nicht mehr so wie bisher abhängig von ausländischen Herstellern von Betriebssystemen sein, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Daher und aus Sicherheitsgründen dürfe Windows 8 in Behörden nicht eingesetzt werden, zitierte Xinhua eine Regierungsmitteilung. Private Computer seien von dieser Vorgabe nicht betroffen.
In China sollen noch rund 200 Millionen Computer mit Windows XP laufen, für das Microsoft im April die Unterstützung eingestellt hat. Ein Update auf Windows 8 kommt jedoch nicht infrage: Die chinesische Regierung wolle nicht mehr von einem ausländischen Betriebssystem abhängig sein und nicht mehr in eine ähnliche Situation wie mit Windows XP kommen, schreibt Xinhua. Stattdessen wolle China ein eigenes Betriebssystem basierend auf Linux entwickeln.
Update 20.5., 11.54: Canonical bietet mit Ubuntu Kylin bereits eine Linux-Version an, die speziell auf den chinesischen Markt zugeschnitten ist. Laut dem Hersteller wurde die aktuelle Version seit der Veröffentlichung vor gut vier Wochen über eine Million mal heruntergeladen. HP verkauft in China Rechner mit vorinstalliertem Ubuntu Kylin.
Canonical und die chinesische National University of Defense Technology (NUDT) arbeiten im Rahmen des CCN Open Source Innovation Joint Lab daran, die Ubuntu Kylin an die Bedürfnisse des chinesischen Markts anzupassen. Das chinesische Ministerium für Industrie und und Informationstechnik fördert die Zusammenarbeit.
Windows 8 (9 Bilder)
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(mit Material der dpa) / (anw)