Craigslist-Gründer fühlt sich von eBay betrogen

Craig Newmark hat vor Gericht erklärt, dass er dem Internet-Auktionshaus niemals gestattet habe, vertrauliche Daten für den Aufbau des konkurrierenden Portals Kijiji zu verwenden.

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Von
  • Christian Persson

Im Rechtsstreit mit eBay hat der Gründer des Kleinanzeigenportals Craigslist, Craig Newmark, laut Berichten in US-Medien vor Gericht erklärt, dass er dem Internet-Auktionshaus niemals gestattet habe, vertrauliche Daten für den Aufbau des konkurrierenden Portals Kijiji zu verwenden. Er habe sich daher schon kurz nach dem Einstieg eBays in Craigslist von dem Partner betrogen gefühlt.

Newmark wies damit die Darstellung von eBay-Offiziellen vor dem Delaware Chancery Court zurück, wonach das Auktionshaus von Anfang an klar gemacht habe, dass es Informationen für das eigene Projekt nutzen wolle. Die frühere eBay-Chefin Meg Whitman habe ihm ausdrücklich zugesichert, so Newmark, dass eBay sich für die Dauer von drei Jahren mit einem Anteil von 28% an Craigslist zufrieden geben und keinerlei Versuch zur Übernahme unternehmen werde.

eBay hatte die Minderheitsbeteiligung im Jahr 2004 für 16 Millionen US-Dollar vom ehemaligen Inhaber Philip Knowlton erworben. Voriges Jahr ging das Internetauktionshaus vor Gericht, weil Craigslist den Anteil durch Neustrukturierung der Aktien angeblich auf "unfaire Weise" auf unter 25 Prozent gemindert habe. Dadurch sei eBays Anspruch auf die Besetzung eines Direktorenpostens bei Craigslist weggefallen. (cp)