Deutsche Netzbetreiber wollen Handypayment voranbringen
Im Jahr 2012 wollen Telekom, Vodafone und o2 mit ihrem Gemeinschaftsprojekt Mpass auch im stationären Handel angreifen. Eine Schlüsselrolle sollen dabei NFC-Sticker spielen.
Die drei deutschen Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone und o2 wollen 2012 mit ihrem gemeinsamen Handy-Payment-Projekt Mpass durchstarten. Der Schlüssel dazu soll der Einsatz von NFC-Chips und -Stickern sein, mit denen das Bezahlen mit Handys und Smartphones erheblicht vereinfacht werden soll. Einen entsprechenden Bericht des Handelsblatts bestätigte ein Telekom-Sprecher gegenüber heise online.
Mpass gibt es bereits seit 2008, allerdings fristete das Bezahlsystem bislang aber nur ein Nischendasein. Gerade im stationären Handel akzeptieren kaum Händler diese Zahlungsmethode. Gegenwärtig müssen Kunden beim Kaufvorgang ihre Handynummer zusammen mit einer persönlichen PIN übermitteln und die Bezahlung anschließend mit einer SMS bestätigen. Bei Einsatz von NFC muss das Handy nur noch an ein Zahlungsterminal gehalten werden, die Abrechnung erfolgt dann per Lastschrift.
Einzelne moderne Smartphones haben bereits integrierte NFC-Chips. Für alle anderen Modelle stellen die Betreiber NFC-Sticker bereit, die am oder im Gerät angebracht und dem Kunden und seinen Zahlungsdaten zugeordnet werden. Auch Google plant für sein NFC-gestütztes Bezahlsystem Google Wallet den Einsatz von personalisierten Stickern, allerdings wohl zumindest vorerst nur für Android-Smartphones. Mpass wird die Sticker kostenlos ausgeben, auch bei der Bezahlung werden für die Kunden keine zusätzlichen Kosten entstehen, versicherte ein Telekom-Sprecher gegenüber heise online. Konkrete Angaben zu Kooperationspartnern im Handel konnte er noch nicht machen. (jh)