Deutsche Telekom drängt ins Geschäft mit intelligenten Stromzählern

"Der Zukunftsmarkt Energie ist ein wichtiger Teil der neuen Strategie der Deutschen Telekom", sagte Vorstandsmitglied Reinhard Clemens dem "Handelsblatt".

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  • dpa

Die Deutsche Telekom hat das Geschäft mit intelligenten Stromzählern für sich entdeckt und will verstärkt in den Bereich Energie vordringen. "Der Zukunftsmarkt Energie ist ein wichtiger Teil der neuen Strategie der Deutschen Telekom", sagte Vorstandsmitglied Reinhard Clemens dem Handelsblatt.

Bei den so genannten Smart Grids geht es nicht nur um die Strommessung, sondern gleichzeitig um die clevere Steuerung des Verbrauchs. So können beispielsweise Hausgeräte eingeschaltet werden, wenn der ständig schwankende Angebotspreis gerade günstig ist. Die Schwankungen in der Stromerzeugung können durch Speicher oder die intelligente Steuerung des Verbrauchs abgefangen werden. Ein erstes Modellprojekt mit intelligenten Zählern läuft bereits in der Telekom-Modellstadt Friedrichshafen am Bodensee.

Telekom-Manager Clemens wittert ein Milliardengeschäft: "Die Internationale Energieagentur rechnet bis 2030 sogar weltweit mit Investitionen von mehreren Billionen Dollar in Energieerzeugung, Verbrauchsmanagement und die Modernisierung der Stromnetze", sagte der Chef der Telekom-Großkundensparte T-Systems, verantwortlich für den Vorstoß des Konzerns in den Energiemarkt.

Insgesamt sollen die intelligenten Netze bis zum Jahr 2015 Erlöse von 1 Milliarde Euro erwirtschaften. Weit größere Bedeutung kommen im Wachstumsszenario den Bereichen Mobiles Internet oder T-Systems zu. Mit dem mobilen Geschäft jenseits von Telefongesprächen und SMS sollen bis 2015 Erlöse von 10 Milliarden Euro erzielt werden, bei T-Systems steht die Zielmarke für die Außenumsätze bei 8 Milliarden Euro.

Siehe dazu auch:

  • Das Strom-Netz , IT in der Stromversorgung: Twitternde Stromzähler und abwartende Waschmaschinen, c't 2/10, S. 68

(anw)