Digitale Terrestrik: RTL erwägt Abkehr vom Ausstieg

Eigentlich wollte RTL Deutschland aus DVB-T aussteigen. Jetzt erwägt die Mediengruppe ihre Kanäle doch über das Jahr 2014 hinaus über das digitale Antennenfernsehen zu verbreiten.

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Von
  • dpa

Die Mediengruppe RTL Deutschland erwägt, möglicherweise ihre Kanäle nun doch über das Jahr 2014 hinaus über das digitale Antennenfernsehen DVB-T zu verbreiten. Ein RTL-Sprecher bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Die Sendergruppe hatte zu Jahresbeginn angekündigt, aus Kostengründen und wegen mangelnder Planungssicherheit aus der DVB-T-Verbreitung auszusteigen, die bundesweit von gut zwei Millionen Haushalten genutzt wird. Im Raum München hatte sich RTL bereits aus DVB-T im Sommer ausgeklinkt.

"RTL hat vor ungefähr einem Jahr beschlossen, DVB-T zu beenden", sagte Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik in der RTL-Gruppe, der FAZ. "Der Umstand, dass die Bundesregierung sagt, sie werde die für DVB-T erforderlichen Frequenzen sichern, heißt für uns, dass wir unsere Position in der Frage der digitalen terrestrischen Verbreitung noch einmal überprüfen und ausloten, ob wir nicht doch Möglichkeiten sehen, die Terrestrik fortzusetzen."

Die Bundesnetzagentur hatte vor einiger Zeit durchblicken lassen, die Frequenzen meistbietend für den Breitbandinternet-Nutzung ab 2020 zu versteigern. Vor diesem Hintergrund waren RTL weitere Investitionen in die DVB-T-Verbreitung, auch in die neue technische Generation von DVB-T2, zu teuer. Die ProSiebenSat.1-Gruppe hingegen hatte ihren DVB-T-Verbleib angekündigt. (axk)