DirectX 11.1: Aktuelle Grafikchips nicht vollständig kompatibel

Wer einen Grafikchip haben möchte, der vollständig zur mit Windows 8 kommenden DirectX-11.1-Schnittstelle kompatibel ist, muss auf die zukünftige Generation warten.

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Aktuelle Cayman-Grafikchips auf HD-6900-Grafikkarten werden nicht alle Funktionen von DirectX 11.1 unterstĂĽtzen.

(Bild: AMD)

Nur zukünftige Grafikchips werden vollständig zur DirectX-11.1-Schnittstelle kompatibel sein, die mit Windows 8 eingeführt werden soll. Dies bestätigte ein hochrangiger AMD-Mitarbeiter gegenüber heise online. Derzeitige DirectX-11-Grafikkarten (etwa Radeon HD 6900) werden nur Teile der neuen Funktionen unterstützen, etwa die 3D-Stereo-Schnittstelle, die bei AMD-Grafikkarten die HD3D-Quad-Buffer-API ersetzen kann. Das gleiche gilt voraussichtlich für Nvidias 3D-Vision-Äquivalent. Allerdings bekräftigte AMD, dass die kommende DirectX-Stereo-Schnittstelle aktuelle Middleware nicht überflüssig macht, da sie beispielsweise keine Stereo-Paarbilder generiere, sondern sie nur über eine standardisierte Schnittstelle an das 3D-Display weiterleite.

Außerdem wies der AMD-Mitarbeiter darauf hin, dass DirectX 11.1 auch für Mobilgeräte, die besonders sparsam sein müssen, einige Verbesserungen biete, beispielsweise neue 16-Bit-Bildformate (DirectX Surface Formats). Diese benötigen im Vergleich zu 24-Bit-Formaten weniger Speicher und Datentransferrate und können gerade bei schwachen Mobilgeräten die Leistungsaufnahme verringern.

Ebenfalls als wichtig erachtet man bei AMD die Neuerungen bei den Unordered Access Views (UAV): Das sind allgemeine Datenpuffer, die von Compute und Pixel-Shadern gleichzeitig gelesen und beschrieben werden können und mit DirectX 11 eingeführt wurden. Ab DirectX 11.1 dürfen alle Shader-Stages (Vertex, Hull, Domain, Geometry) auf die UAVs zugreifen. Dies erhöht die Flexibilität bei der Integration von GPU-Compute-Berechnungen während des Renderns von 3D-Grafik. Auf das Context Switching haben diese Änderungen allerdings keine Auswirkungen. Nvidia wollte sich auf Anfrage nicht zur DirectX-11.1-Thematik äußern und verwies auf eine Stillschweigevereinbarung mit Microsoft. (mfi)