CES

Displays: Alles gebogen

Flach war gestern, heute sollen wir uns gebogene TV-Schirme ins Haus holen. Davon träumen jedenfalls die Displayhersteller − und bei akzeptablen Preisen demnächst vielleicht auch etliche Zuschauer.

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Die Welt ist keine Scheibe – wusste schon Galileo Galilei. Dass Flachbildschirme künftig nicht mehr zwingend flach sein müssen, zeigt die CES: Fast alle großen Displayhersteller haben gebogene Displays in der Ausstellung. Gebogen werden dabei nicht mehr nur organische Displays, sondern auch Flüssigkristallschirme.

Gebogene Displays auf der CES (4 Bilder)

Gebogene Displays gabs allenthalben zu sehen

Auch wenn kein Hersteller auf der CES Preise nennen wollte: Möglicherweise wird die Krümmung bei den LCD-TVs für die potenziellen Käufer nicht gar so teuer. Samsung ordnet seine gebogenen (curved) LCD-TVs beispielsweise ganz normal in die bestehende 8000er-Serien ein. Das spricht dafür, dass sich der Aufpreis in Grenzen hält, denn die jeweils aktuellen Serien sind üblicherweise nicht viel teurer als die Vergleichsmodelle der Serie aus dem Vorjahr (jeweils zum Verkaufsstart). Soll heißen: Ein gebogener 55"-Fernseher mit 1,40 Metern Diagonale könnte für rund 2500 Euro angeboten werden – einer mit Full-HD-Auflösung versteht sich. Die 4K-Schirme bleiben preislich erst einmal in anderen Regionen.

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Die echte Flexibilität, bei der sich der Schirm von plan nach gekrümmt schalten lässt, ist allerdings weiterhin den OLEDs vorbehalten. Zu sehen sind die motorisiert biegsamen OLEDs bei Samsung und LG: Während Samsung das bemerkenswerte Feature auf seiner Pressekonferenz vorstellte, zog LG erst später mit einer knappen Mitteilung nach – auf der eigenen Presseveranstaltung war von einem flexiblen TV-Display noch keine Rede. Der ewige Wettstreit zwischen den beiden koreanischen Displayspezialisten ging damit in die nächste Runde.

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Panasonic setzt auf der CES ebenfalls auf gebogene OLEDs – zwar nicht auf biegsame, dafür aber auf gedruckte. Die elegant geschwungenen Displays hat das japanische Unternehmen eindrucksvoll in einer Art Welle angeordnet. Das hebt die deutliche Krümmung noch besser hervor – die Panasonic-OLEDs haben offenbar einen kleineren Biegeradius als die Geräte der Konkurrenz.

Die hauseigene Drucktechnik sorgte im vergangenen Jahr für einiges Aufsehen. In diesem Jahr hielt Panasonic dagegen den Ball sehr flach und wies lediglich in einem kleinen Schild darauf, dass es sich bei der OLED-Welle um gedruckte Displays handelt. Offenbar hat die Drucktechnik noch keine so großen Fortschritte gemacht, dass man sie offensiver bewerben und dadurch aktuell Begehrlichkeiten wecken möchte.

Auf dem Samsung-Stand stehen auch gebogene LCD-Monitore. Dort fiel die Krümmung allerdings nicht besonders auf – die Displaydiagonalen sind einfach zu gering. Richtig eindrucksvoll ist die Krümmung erst bei richtig großen Displays. Samsung und LG zeigten hier jeweils 105-zöllige LCDs mit 2,67 Metern Diagonale, 21:9-Format und Ultra-HD-Auflösung. Wenn man vor diesen überbreiten Riesen steht, holt einen die Krümmung tatsächlich besser ins Geschehen am Bildschirm. Bei deutlich kleineren Displays bringt die Krümmung nach unserem Eindruck dagegen wenig. (uk)