Docker und ARM kooperieren für Container auf ARM-Geräten

Docker Inc. und der Chiphersteller ARM kooperieren, um das Verteilen von Containern für ARM zu vereinfachen. Profitieren könnte auch die Open-Source-Variante.

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Container

(Bild: dpa, Christian Charisius)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Mahn

Das Unternehmen Docker Inc., das die Open-Source-Container-Plattform Docker und das kommerzielle Produkt Docker Enterprise entwickelt, und der Chip-Hersteller ARM haben im Vorfeld der Docker-Hauskonferenz DockerCon eine Kooperation bekanntgegeben. Ziel ist es, Docker-Container auf ARM-Servern attraktiver zu machen. In Amazons Cloud AWS wird eine passende Instanz mit dem Namen ECS2A1 bereitgestellt, in der ein ARM Graviton Neoverse zum Einsatz kommt.

Server-Software in Container zu verpacken ist besonders dann interessant, wenn sie auch auf anderen Systemen eingesetzt und mit wenig Aufwand verschoben werden soll. Ein Container enthält neben der Software alle ihre Abhängigkeiten und kann daher leicht auf einer anderen Maschine gestartet werden. Der Container kann ebenso in einer Cloud-Instanz laufen wie auf einem kleinen ARM-Server, der direkt im Industriebetrieb steht – im Marketing ist dieses Szenario unter dem Begriff "Edge-Computing" bekannt.

Während sich die Cloud-Instanzen an Kunden von Docker Enterprise richten, könnte die Kooperation auch Vereinfachungen für Nutzer der Open-Source-Desktop-Version bedeuten. Die gemeinsame Pressemitteilung lässt die Details zwar noch offen, verweist aber auf die DockerCon, die am 29. April 2019 in San Francisco beginnt.

Dort soll eine Vorabversion vorgestellt werden. Im Tagungsprogramm findet sich ein Vortrag mit dem Titel "Developing and Deploying Containers for Arm using Docker Desktop", der von Mitarbeitern von Docker, ARM und AWS gemeinsam gehalten wird. Bisher ist das Bauen eines Docker-Containers für die ARM-Architektur (mit dem Befehl docker build) von einer Entwicklungsmaschine mit einer x86-Architektur nur durch den Einsatz eines Emulators wie Qemu möglich. Vor diesem Problem stehen alle Entwickler, die zum Beispiel ein Docker-Image für den Raspberry Pi im Docker-Hub bauen möchten. Die Beschreibung des Vortrags lässt erwarten, dass hier eine einfachere Lösung vorgestellt werden könnte.

[Update vom 25. April] In einer vorherigen Version wurde behauptet, die DockerCon fände im Mai statt. Korrekt ist, dass die Veranstaltung am 29. April beginnt. (jam)