E-Commerce per SMS für Schwellenländer

In Afrika und anderen ärmeren Weltregionen ist die Rechnerdichte gering, dafür wachsen mobile Dienste rasant.

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In den meisten Regionen der Welt beginnt das Shopping im Netz mit dem Aufrufen des gewünschten Online-Ladens in einem Internet-Browser. Menschen aus Ländern, in denen Web-PCs eine Seltenheit sind, müssen allerdings oft draußen bleiben. Das Start-up Slimtrader aus dem amerikanischen Seattle will nun auch diese Märkte mit digitalen Einkaufsmöglichkeiten beglücken, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe: mit Online-Shopping per SMS.

Ähnlich wie bei einem konventionellen E-Commerce-Angebot basiert Slimtrader auf einer interaktiven Datenbank, die Inventar, Bestellungen und Bezahlvorgänge verwaltet. Der wichtigste Unterschied zu Amazon & Co. ist die Art des Zugriffes durch die Nutzer. "Statt mit einem Computer nach einem Produkt zu suchen, erlauben wir es dem Kunden, das Angebot eines Händlers mittels Kurznachricht abzufragen", erläutert Firmengründer Femi Akinde. "Auch das Suchergebnis kommt so zum Kunden. Und er kann per SMS dann gleich bestellen."

Zu den Partnern des Start-ups gehören bereits einige große Namen wie Microsoft und T-Mobile. Seit Juli erledigt das Unternehmen den Verkauf elektronischer Tickets für die nigerianische Fluglinie Aero, die die Anzahl der Cash-Zahlungen reduzieren will, die in dem Land derzeit noch den Hauptteil des Reisegeschäfts ausmachen. Im Oktober soll auch ein großes Fährunternehmen hinzukommen, das Uganda und Tansania über den Viktoriasee miteinander verbindet. Nutzer können dann per SMS den Fahrplan abfragen oder gleich Schiffspassagen buchen.

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(bsc)