EU-Kommission untersucht Chinas WWAN-Modem-Importe

Das chinesische Wirtschaftsministerium verurteilt das Anti-Dumping-Verfahren der EU-Kommission, das die massenhafte Einfuhr von Wireless-WAN-Modems nach Europa untersucht. Auslöser dafür ist eine Klage des belgischen Netzwerkherstellers Option.

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Von
  • Reiko Kaps

Aufgrund einer Klage des belgischen Netzwerkherstellers Option N.V. hat die EU-Kommission ein Anti-Dumping-Verfahren gegen chinesische Importeure von Wireless-WAN-Modems (WWAN) eröffnet, gab die Kommission in einer Mitteilung (PDF) bekannt. Nach eigenen Aussagen hatte Option das Verfahren angestoßen, da die chinesischen Importe von WWAN-Modems im Augenblick "dramatisch und deutlich" ansteigen und damit den Wettbewerb innerhalb der EU gefährden. Laut der Ankündigung der EU-Kommission ist Option der einzige Hersteller solcher Mobilfunk-Modems innerhalb der Europäischen Union.

In einer ersten Reaktion verurteilte das chinesische Handels- und Wirtschaftsministerium die Maßnahme der EU-Kommission: Die Untersuchung sei protektionistisch und beeinträchtige den Handel Chinas. "Sie behindert nicht nur die wirtschaftliche Erholung der EU, sondern verletzt auch die Interessen Chinas und dient nicht dem wissenschaftlichen und technische Fortschritt", zitiert das Wall Street Journal das Ministerium. Man sei sehr unzufrieden über die Untersuchung. Das Ministerium werde das Verfahren weiter beobachten und sich weitere Schritte vorbehalten, denn es gehe um einen Marktwert von 4,1 Milliarden US-Dollar, schreibt die Zeitung weiter. (rek)