Energieagentur fordert entschlossenere Schritte, um Klimaziele zu erreichen

Die Energienachfrage steigt weiter, doch mit gezielten politischen Maßnahmen ist es laut der Internationalen Energieagentur immer noch möglich, die Pariser Klimaziele zu erreichen. Eine entscheidende Rolle dabei spielen die Städte.

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IEA fordert entschlossenere MaĂźnahmen zur Erreichung der Klimaziele
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Von
  • Sascha Mattke

Trotz im vergangenen Jahr erstmals in einer Zeit des Wirtschaftswachstums weltweit gesunkener Kohlendioxid-Emissionen hält die Internationale Energieagentur ein deutlich entschlosseneres Eingreifen der Regierungen für notwendig, wenn die Pariser Klimaziele erreicht werden sollen. Dies sei noch möglich, doch es komme dabei entscheidend darauf an, Energieverbrauch und -emissionen aus städtischen Gebieten zu begrenzen, heißt es in einer IEA-Studie zu dem Thema, über die Technology Review online in "IEA: Städte müssen bei sauberer Energie vorangehen" berichtet.

Laut der IEA-Prognose wird die weltweite Energienachfrage von heute bis 2050 weiter zunehmen, ließe sich aber so steuern, dass die globale Erwärmung auf höchstens 2 Grad Celsius begrenzt bleibt. Insgesamt sollen sich die weltweiten Kohlendioxid-Emissionen bis 2050 gegenüber 2013 halbieren lassen – für fast drei Viertel davon sollen die Städte verantwortlich sein. Diese Ziele zu erreichen, würde von 2016 bis 2050 Kosten von 15,4 Billionen Dollar verursachen. Das klingt nach viel Geld, macht jedoch weniger als 2 Prozent des gesamten BIP in diesem Zeitraum aus.

"Wir sind der Meinung, dass wir bei wichtiger Technik weit hinterherhinken", sagt der IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. "Ohne starkes Eingreifen der Regierungen werden diese Technologien an den Energiemärkten nie zum Einsatz kommen, und die Chancen für die Erreichung des 2-Grad-Ziels sind sehr gering." Technik für saubere Energie müsse weitaus schneller eingeführt werden als in der Vergangenheit, fordert Birol. "Ich bin hoffnungsvoll, aber nicht uneingeschränkt optimistisch."

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(sma)