Energiekosten-Messgeräte: Viele begeistern, einzelne enttäuschen

Mit einem Zwischenstecker lässt sich im Handumdrehen herausfinden, wieviel die Stromkosten treibende Leistung ein Verbraucher zieht. Messgeräte, die selbst bei kleinen Lasten haushaltstauglich genau anzeigen, sind schon für 10 Euro zu haben.

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Preisgünstige Energiekosten-Messgeräte sind nützlich, um mal eben schnell zu prüfen, ob eine Tuning-Maßnahme am PC tatsächlich die Standby-Stromkosten reduziert oder wieviel weniger Leistung ein anderes Leuchtmittel in der Leselampe braucht. Mit größeren Lasten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen haben diese Geräte selten Probleme. Allerdings sind dort auch die Einsparmöglichkeiten gering, denn kaum jemand wird eine noch gut funktionierende Waschmaschine ausmustern, um deren relativ kleinen Stromkostenanteil von 40 bis 50 Euro im Jahr zu senken. Interessanter ist deshalb das Verhalten der Messgeräte bei den kleinen Wirkleistungen, die etwa schlafende PCs im Suspend-to-RAM-Modus ("Energiesparen") ziehen. Denn das stellt hohe Anforderungen an die Messschaltung und die Kalibrierung im Werk. Dass das kein Hexenwerk, sondern auch schon bei Geräten für 10 Euro möglich ist, konnte c't vor fünf Jahren belegen.

Unikum: Den 40-Euro-Bausatz aus fertig bestücktem Platinensatz und Gehäuseteilen muss man nur noch zusammenstecken und -schrauben. Das fast gleich genaue Fertiggerät ist 10 Euro billiger.

Die Zeit seitdem haben die Entwickler genutzt, wie wir beim aktuellen Test von 15 Modellen zwischen 10 und 40 Euro feststellen konnten. Darunter waren Exoten wie ein Bausatz oder Ausführungen mit per Funk abgesetzter Anzeige und teils mehreren mitgelieferten Zwischensteckern. Erfreulicherweise vermochten die meisten Geräte mit guter bis sehr guter Übereinstimmung zur c't-Referenz bei verschiedenen kleinen Lasten zu überzeugen: Ein 15-Euro-Gerät von Brennenstuhl etwa wich höchstens um 1 % von der Referenz ab, eines der beiden Exemplare des 40-Euro-Bausatzes von ELV traf sogar bei allen Vergleichsmessungen denselben Wert wie das Profi-Gerät. Selbst das mit 10 Euro günstigste Modell konnte gut mithalten. Leider gab es auch einen Ausrutscher, bei dem etwa die Leistungsmessung einer Niedervolt-Halogenlampe zum Ratespiel geriet. Alle Ergebnisse, das Testverfahren und die Auswertung finden Sie in der c't-Ausgabe 21/2013, die ab kommendem Montag am Kiosk liegt. (ea)