Erdbeben in Nepal: Google und Facebook richten Personensuche ein

In Nepal haben Erdbeben für schwere Verwüstungen gesorgt und viele Menschenleben gefordert. Bei der Suche nach Angehörigen in der Region wollen Facebook und Google helfen, während Openstreetmap seine Karten aktualisieren will.

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Erdbeben in Nepal: Google und Facebook richten Personensuche ein

Das Erdbeben hat schwere Verwüstungen angerichtet.

(Bild: Mapbox, CC BY 2.0)

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Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal mit offenbar mindestens 2000 Todesopfern haben Google und Facebook ihre Personensuchfunktionen für die Katastrophe freigeschaltet. Nutzer in aller Welt sollen sich damit informieren können, ob Angehörige oder Freunde in der Region zu den Opfern gehören. Facebook-Mitglieder, die in dem schwer zugänglichen Staat im Himalaja sind, können dem Netzwerk und damit ihren Kontakten mitteilen, ob es ihnen gut geht. Die Funktion war im Oktober 2014 vorgestellt worden und auf Erfahrungen nach dem Erdbeben und Tsunami vom März 2011 in Japan zurückgegangen.

Google wiederum hat erneut seinen "Person Finder" angepasst. Jeder kann dort über eine einfach Suchmaske Daten über Personen in der Region eingeben. Die Informationen werden öffentlich gesammelt, erklärt Google und können von jedem Interessierten eingesehen werden. Googles und Facebooks Angebote beruhen auf der Mithilfe von Internetnutzern und der Erfahrung, dass sich bei solchen Katastrophen viele Freunde und Angehörige nach Informationen über ihre Angehörigen suchen, während die vor Ort unter Umständen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben.

Seit Samstag wurde Nepal inzwischen von mindestens zwei schweren Erdbeben getroffen, die heftige Zerstörungen angerichtet und viele Menschenleben gefordert haben. Wie die Tagesschau berichtet, sind weite Teile der Hauptstadt Kathmandu eine Trümmerlandschaft. Behörden in dem armen Staat, der stark auf Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen ist, gehen demnach davon aus, dass die Opferzahlen noch deutlich steigen werden.

Bei den Aufräumarbeiten und der Suche nach Überlebenden will auch Openstreetmap helfen. Ausgehend vom Wiki des offenen Kartenprojekts werden derzeit die Aktivitäten koordiniert, mit denen die Karten der Region verbessert werden sollen. Das kann es etwa Helfern erleichtern, sich in schwer zugänglichen Regionen zurechtzufinden, die bislang von den Karten im Netz nicht ausreichend genau erfasst werden. (mho)