Erste Beta von Ubuntu 11.10

Mit der ersten Beta liegen die wesentlichen Features und das User Interface der kommenden Ubuntu-Version 11.10 (Oneiric Ocelot) fest.

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Mit der ersten Beta liegen die wesentlichen Features und das User Interface der kommenden Ubuntu-Version 11.10 (Oneiric Ocelot) fest. Die Software ist auf Firefox und Thunderbird 7.0 Beta, LibreOffice 3.4.2 (Version 3.4.3 ist gerade erst erschienen), Shotwell 0.11, Banshee 2.1.3 und X.org 7.6 mit dem X-Server 1.10 aktualisiert. Die Beta 1 enthält den Kernel 3.0, der aber beim Kernel Freeze in 14 Tagen möglicherweise noch durch eine Vorabversion des kommenden Kernels 3.1 ersetzt werden könnte.

Thunderbird ist jetzt der Standard-Mail-Client, Evolution wird nicht mehr installiert – damit fehlt eine Kalenderanwendung. Mit Déjà Dup lassen sich Backups installieren. Der Social-Network-Client Gwibber und das Software-Center wurden überarbeitet. Den Login-Schirm zeigt jetzt lightdm in Ubuntu-11.10-Optik an. 32-Bit-Anwendungen sollen sich auf 64-Bit-Systemen dank dem neuen "Multiarch"-Support leichter installieren und aktuell halten lassen. Die Systemsteuerung wurde in das Menü des Abmelden-Icons im Panel integriert.

"Linsen" (hier die des Musikplayers Banshee) sollen die Anzeige von Odnerinhalten ersetzen.

Auf Rechnern ohne 3D-Beschleunigung startet an Stelle von Gnome 2 die 2D-Variante des Ubuntu-eigenen Desktops Unity. Das Dash – dort findet man die installierten Programme und zuletzt bearbeiteten Dateien – wird nun über den obersten Button im Launer geöffnet, nicht mehr über ein Icon im Panel. Die Orte (Places), die im Wesentlichen Verzeichnissen entsprechen, wurden durch Linsen (Lenses) abgelöst. Dabei handelt es sich um Anwendungen, die sich in das Dash einklinken und dort eigene Inhalte anzeigen. Standardmäßig enthält das Dash drei Linsen: eine zeigt die installierten und installierbare Anwendungen an, eine zweite zeigt die zuletzt verwendeten Dateien mit zeitlicher Filtermöglichkeit an, eine dritte präsentiert Musik nach Genres sortiert.

Kubuntu wurde auf KDE 4.7 und die neue KDE PIM Suite 4.7 mit Kmail 2 aktualisiert. Die Entwickler warnen vor möglichen Problemen beim Update und empfehlen dringend ein Backup aller wichtigen Mails, Kontakte und Termine. Das Paketmanagement übernimmt jetzt der Muon Package Manager.

Die Entwickler weisen darauf hin, dass sich Ubuntu 11.10 noch in der Entwicklung befindet und eine Reihe bekannter Bugs aufweist. In unseren Tests erwies sich Unity-2D noch als recht fehlerhaft; das Dash neigte auch in der 3D-Variante zu gelegentlichen Abstürzen, die auch den ganzen Desktop mitreißen können. Auch diverse Systemanwendungen, darunter der Launcher am linken Bildschirmrand und gnome.settings-daemon, stürzten immer wieder ab. Ubuntu 11.10 Beta 1 steht in verschiedenen Varianten (Desktop, Server, Alternate) für 32- und 64-Bit-Systeme zum Download bereit. Die fertige Version soll am 13. Oktober erscheinen. (odi)