Erster Hersteller optischer Laufwerke einigt sich mit US-Kartellwächtern
Das Laufwerks-Joint-Venture Hitachi-LG Data Storage hat vor einem US-Gericht Preisabsprachen und andere Wettbewerbsvergehen eingeräumt und gemäß einer Absprache mit der Kartellaufsicht eine Millionenstrafe akzeptiert.
Der von Hitachi und LG gemeinsam geführte Hersteller von optischen Laufwerken Hitachi-LG Data Storage (HLDS) hat vor einem US-Gericht zahlreiche Wettbewerbsvergehen eingeräumt und eine Strafe von 21 Millionen US-Dollar akzeptiert. Das Unternehmen entsprach damit einer zuvor getroffenen Abmachung mit dem US-Justizministerium, das eine umfangreiche Untersuchung von illegalen Preisabsprachen unter Herstellern von CD-, DVD- und Bluray-Laufwerken führt.
HLDS und anderen Laufwerksherstellern werden Preisabsprachen und Angebotsmanipulationen zum Nachteil von US-Unternehmen vorgeworfen. Betroffen sind nach Angaben des Ministeriums Microsoft, Hewlett-Packard und Dell. Die untersuchten Vorgänge reichen bis ins Jahr 2004 zurück. Die Hersteller sollen wiederholt Informationen über Preise und Marktanteile ausgetauscht sowie sich bei der Angebotsabgabe für Aufträge abgesprochen haben.
HLDS hatte sich im September mit der Kartellaufsicht im Justizministerium auf einen Vergleich verständigt, der nun vom Gericht bestätigt wurde. Im Rahmen der Abmachung soll das Unternehmen den Wettbewerbshüter und der Bundespolizei FBI bei den weiteren Emittlungen gegen die Branche helfen. Auch das von Sony und NEC gegründete Joint Venture Optiarc hatte im Dezember 2009 eine Vorladung des Justizministeriums erhalten. US-Medienberichten zufolge haben die Kartellwächter darüber hinaus Toshiba und die HLDS-Mutter Hitachi im Visier. (vbr)