Exoplanetensuche: NASA genehmigt trickreiche Rettung von Weltraumsonde Kepler
Eigentlich war Keplers Mission beendet, als die Hälfte der Reaktionsräder zur Steuerung kaputt war. Doch die Ingenieure ersannen eine innovative Lösung und bekommen nun genügend Geld, um die Sonde zwei weitere Jahre zu betreiben.
Die NASA hat ein trickreiches Projekt genehmigt, mit dem die eigentlich kaputte Weltraumsonde Kepler noch einmal auf die Suche nach Exoplaneten geschickt werden soll. Wie die US-Weltraumagentur mitteilte, gibt es nun genug Geld, um die Mission zwei Jahre weiter zu betreiben. Außerdem seien neue Beobachtungsziele festgelegt worden, aufgrund der jetzt eingeschränkten Beweglichkeit lägen die aber alle entlang der Ekliptikebene. Dadurch kämen aber auch immer wieder neue, bekannte Zielsysteme ins Visier der Sonde.
Die Kepler-Mission war eigentlich im August 2013 für beendet erklärt worden, nachdem zwei der vier sogenannten Reaktionsräder ausgefallen war. Die sind dafür da, die Sonde gegen den kontinuierlichen Druck der Sonnenphotonen in Position zu halten, wofür zwei aber eigentlich nicht ausreichen. Doch Ingenieure bei der NASA sind auf eine trickreiche Lösung gekommen. Die Sonde soll nun so ausgerichtet werden, dass die Photonen einen gleichmäßigen Druck auf sie ausüben. Gegen diesen Widerstand sollen die beiden verbleibenden Reaktionsräder arbeiten und die Sonde so in der nötigen Position halten, um hochpräzise nach Exoplaneten zu forschen.
Doch auch ohne diese Verlängerung der Kepler-Mission ist sie bereits ein voller Erfolg. Die Sonde hat Tausende mögliche Exoplaneten entdeckt. Erst vor wenigen Wochen waren außerdem Hunderte dieser sogenannten Planetenkandidaten aus den Daten von Kepler bestätigt worden, weswegen nun weit mehr als 1700 Exoplaneten gezählt werden. Auch sonst sind die von der Sonde gesammelten Daten immer wieder für Entdeckungen gut und wohl sicher noch nicht ausgeschöpft. Und nun kann Kepler selbst diese Sammlung noch erweitern.
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(Bild: PHL @ UPR Arecibo)
(mho)