Facebook legt bei lokalen Diensten mit Gowalla-Team zu

Vor ein paar Jahren galt Gowalla als ein aussichtsreicher Player im zukunftsträchtigen Geschäft mit ortsbezogenen Online-Diensten. Jetzt heuert das Team bei Facebook an, Gowalla geht vom Netz.

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Von
  • dpa

Facebook verstärkt sich bei lokalen Diensten mit dem Team des Anbieters Gowalla. Für den Dienst selbst – zuletzt war es eine Art von Nutzern erstellter Reiseführer – kommt das Aus Ende Januar. Damit bestätigt sich ein Bericht des US-Nachrichtensenders CNN vom Montag.

Gestartet war die Firma vor drei Jahren als sogenannter Check-In-Service, bei dem sich Nutzer an einem bestimmten Ort anmelden können und für ihre Freunde auf einer Karte sichtbar sind. Gowalla konnte in diesem Bereich jedoch nicht mit Konkurrenten wie Foursquare mithalten.

Gowalla-Nutzer werden ihre Fotos und Daten exportieren müssen, denn Facebook übernehme sie nicht, schrieb Mitgründer und Chef Josh Williams am Montag in einem Blogeintrag. Facebook zufolge werden Gründer und Mitarbeiter das Entwicklungsteam des weltgrößten Online-Netzwerks verstärken. Laut CNN-Informationen vom Wochenende sollen sie an der neuen Facebook-Funktion "Timeline" mitarbeiten, mit der das Online-Netzwerk alle Daten eines Nutzers als eine Lebensgeschichte an einem Ort zeigen will.

Ortsbezogene Angebote gelten als ein wichtiges Geschäftsmodell für die künftige Werbung vor allem auf mobilen Geräten: Kunden können zum Beispiel gezielt von Geschäften in ihrer Nähe angesprochen werden. Facebook hat bereits seit einiger Zeit eine eigene Check-In-Funktion, auch Konkurrenten wie Google experimentieren mit solchen Diensten. Ein ähnlicher standortbezogener Dienst wie zuletzt bei Gowalla wird auch von der Hamburger Qype GmbH angeboten. Bei Qype bewertet eine Online-Community Gaststätten, Orte und Dienstleistungen. (anw)