Fertig: SoftMaker Office 2010 fĂĽr Linux

Ab sofort vertreibt der Hersteller Softmaker seine Bürosuite SoftMaker Office 2010 auch in der Linux-Variante als feritges Produkt einschließlich mehrerer Wörterbücher.

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Von
  • Hans-Peter SchĂĽler

Nachdem das Büropaket SoftMaker Office 2010 bereits im vergangenen November in der Ausgabe für Windows auf den Markt gekommen ist, hat der Hersteller den vor zwei Wochen herausgebrachten Release Candidate der zugehörigen Linux-Variante für fertig befunden. Die zügige Freigabe so kurz nach dessen Erscheinen lässt erkennen, dass bereits der im Februar angelaufene öffentliche Betatest alle wesentlichen Bugs zutage gefördert hat; im Anschluss daran hatten die Entwickler immerhin noch die Integration in die Desktop-Manager Gnome und KDE aufpoliert und nach eigenen Aussagen auch die Performance verbessert. Jetzt dürfte die bedeutendste Neuerung des nunmehr für 70 Euro zu erwerbenden Produkts in den mitgelieferten Langenscheidt-Taschenwörterbüchern für Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch, den Universal- und -Fremdwörterbüchern der Duden-Redaktion sowie dem gebundenen Handbuch liegen. Nach dem Kauf darf man die Software auf bis zu drei PCs installieren.

Die Suite aus der Textbearbeitung TextMaker, der Tabellenkalkulation PlanMaker und dem PowerPoint-Pendant Presentations orientiert sich in der Bedienführung an Microsoft Office 2003, baut also an Stelle von Microsofts aktuellem Ribbon-Konzept auf die alt hergebrachten Menüstrukturen. Andererseits hat sich Softmaker sehr ins Zeug gelegt, bei den Dokumentenformaten gleichauf mit dem Redmonder Konkurrenten zu bleiben. TextMaker 2010 liest und schreibt – nach c't-Erkenntnissen leidlich standardkonform – DOCX-Dateien, PlanMaker begnügt sich vorerst mit der Lesefähigkeit für XSLX-Mappen. Laut Auskunft des Firmenchefs Martin Kotulla könnte es noch zwei bis drei Monate dauern, bis die Anwendung auch XSLX unter Windows und Linux schreiben kann. Auch Presentations kann die XML-basierenden Microsoft-Dokumente nur lesen. Das ist aber kein Nachteil, weil PowerPoint so einige der Presentations-Grafiken und Folienübergänge ohnehin nicht exakt rendern könnte. Trotzdem dürfte SoftMaker derzeit die Bürosuite sein, die unter Linux am besten für den Umgang mit DOCX und Co. geeignet ist. (hps)