Cebit

Forscher untersuchen Linux-Programmierstil

Anhand des Sourcecodes von über 20.000 Entwicklern haben Wissenschaftler der Universität des Saarlandes Prüfregeln abgeleitet, die den Stil des kooperativen Programmierens in der Open-Source-Gemeinschaft bestimmen.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Auf der Website Check my Code können Software-Entwickler ihre eigenen Programme überprüfen lassen, wie der Informationsdienst Wissenschaft (idw) meldet. Das System auf der Site untersucht, inwieweit der eigene Code den Regeln entspricht, denen die Mehrheit der Programmierer folgt. Informatiker an der Universität des Saarlandes haben die Site erstellt und dazu den Code von über 20.000 Programmierern aus der Open-Source-Gemeinschaft untersucht.

Als Ausgangsbasis dienten die rund 6000 frei zugänglichen Linux-Programme, die etwa 200 Millionen Programmzeilen umfassen. Daraus leitete der Informatikforscher und Doktorand Andrzej Wasylkowski rund 16 Millionen Regeln ab, die er nach der Häufigkeit ihres Vorkommens gewichtete. Das Verfahren ist Teil des Tikanga-Projekts in Saarbrücken, in dem es darum geht, Regeln in Programmcode zu entdecken. Damit sollen sich binnen Minuten bestimmte Fehler in Programmen aufspüren lassen.

Das Forscherteam um Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik der Universität des Saarlandes, stellt das neue Projekt auf der CeBIT am saarländischen Forschungsstand (Halle 9, Stand B 43) vor. Weitere Exponate sind eine Methode, gezielt Fehler in einen Programmcode zu streuen, und ein System, mit dem umfangreiche Computerprogramme sich selbst reparieren können. (rh)