Forscher wollen offenen AR-Standard
Mit KHARMA soll es möglich werden, Anwendungen aus dem Bereich der erweiterten Realität untereinander kompatibel zu machen.
Wer mit einem Smartphone unterwegs ist, kann heute auf diverse ortsbezogene Anwendungen zurĂĽckgreifen. Besonders interessant dabei sind Apps aus dem Bereich der Augmented Reality (AR): Dabei werden Live-Kamerabilder mit Zusatzinformationen ĂĽberlagert. Eine Forschungsgruppe des Georgia Institute of Technology will der AR-Technologie nun mit einem neuen offenen Standard zum Durchbruch verhelfen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.
Ähnlich wie im Internet der frühen Neunziger setzen die bisherigen AR-Anwendungen auf firmeneigene Datenformate, um Handy-Kamerabilder etwa einer Sehenswürdigkeit mit touristischen Informationen anzureichern. Das hat zur Folge, dass AR-Apps verschiedener Hersteller sich nur für eine Aufgabe wie beispielsweise einen interaktiven Stadtführer nutzen lassen. Für jede weitere Funktion ist eine weitere AR-App nötig.
Die Georgiatech-Gruppe will deshalb auf Basis heutiger Web-Datenprotokolle einen standardisierten AR-Browser entwickeln. Der neue Standard firmiert unter der Bezeichnung "KML/HTML Augmented Reality Mobile Architecture", kurz KHARMA. Er kombiniert verschiedene offene Formate, die seit Langem genutzt werden. Neben HTML und JavaScript gehört dazu KARML, eine Weiterentwicklung der Keyhole Markup Language KML. Mit dieser können beispielsweise in Google Earth Orte auf der Erdkugel mit Zusatzinformationen versehen werden.
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(bsc)